Mittwoch, 30. April 2008

Fuji Finepix S5 - Preissturz!

Aus Kanada wird ein auffallender Preissturz bei der Fuji S5 gemeldet.

Der große kanadischer Händler Henry's bietet die Kamera seit heute für knapp 1000$ an.
Das entspicht einem Preisabschlag von über 40%!

Was auch immer der Grund dafür sein mag …?

Die günstigsten Angebote in Deutschland liegen im Moment bei ca. 1000 €,


via luminous-landscape

Orange Markings

Zwei Jungs machen Musik auf elektronischen Spielzeuginstrumenten


Orange bedeutet:

Erfrischung – Fröhlichkeit – Jugend – Buddhismus – das Exotische – Geselligkeit – Energie – Mut – Opferbereitschaft – Lust – Freude – Reife – Warnung - Opposition - Kommunikation


Orange bzw. Rotorange bedeutet aber auch häufig Probleme mit Übersättigung bzw. der adäquaten Umsetzung der Farben.

Leider auch in diesem Bild.

Montag, 28. April 2008

Ansel Adams's Yosemite

Moon and Halfdome by Ansel Adams



Kaum einer kann sich der Faszination der großartigen Natur- und Landschaftsaufnahmen von Ansel Adams entziehen.

Seine frühere Assistentin Andrea G. Stillmann erzählt in einer kleinen Multimediashow anhand von neun Bildbeispielen etwas über den Menschen Adams und seiner großen Liebe zum Yosemite National Park.

Ansel Adams hat den Nationalpark von seinem 14 Lebensjahr bis zu seinem Tode 1984 Jahr für Jahr besucht.

Viele seiner berühmten Aufnahmen sind dort entstanden.

Sprache der Wand

© Olivier Six


Olivier Six ist ein Bildersammler, ein Flaneur.

Als "Archiviste du superficiel, de l’inutile, de l’éphémère, et du fragile", so beschreibt er sich, als Archivar des Vordergründigen, des Unnützen, des Kurzlebigen und des Vergänglichen.
"Berlin ändert sich pausenlos. Sehr schnell. Ich muß die Bilder sofort aufnehmen, weil ich nicht weiß, ob sie am nächste Morgen noch da sind."
Und so sammelt er, dokumentiert, ein Franzose in Berlin, die "Berlin walls".

Wo, wenn nicht in Berlin sprechen die Wände so laut, findet man solch kreativen Reichtum an Graffiti und Stencils?

Mehr als 200 Bilder allein über die "Berlin walls" finden sich in seinem Archiv.

Ein spannender Ausflug in die Welt des "Aufstands der Zeichen".



Sonntag, 27. April 2008

Im Vorübergehen / En passant / Passing by

Andreas Feininger, The Photojournalist, 1951


"Ein technisch perfektes Bild kann das langweiligste Bild der Welt sein."
Andreas Feininger, 1906-1999


Er hat perfekte Fotos gemacht, aber keine langweiligen.
Unvergessen sind seine mit der Fachkamera fotografierten Stadtansichten von New York, Bilder, die nicht zuletzt durch ihre technische Perfektion faszinieren.

Bekannt geworden ist Feininger, übrigens Sohn des berühmten Malers Lyonel Feininger, auch durch seine Lehrbüchern zur fotografischen Komposition und zur Fototechnik, die, wie "Die große Fotolehre" zu Standardwerken für aufstrebende Fotografen wurden.
Er wurde damit wohl zu einem der meist gelesenen Fotografenlehrer.

Sprache der Wand

Canon S2 IS • © Hartmut Möller

Damp, Ostsee

Freitag, 25. April 2008

Sprache der Wand

Pentax K10D, DA* 2.8/50-135 mm • © Olivier Six

Olivier Six fand diese interessante Mischung aus Graffiti und Stencil.

Hier spricht die Wand direkt zu uns.
Und fordert uns auf, auf "both sides", auf beide Seiten zu schauen.

Die Blickrichtung wechseln, hinter die Fassade schauen, auf doppelbödiges, auf Widersprüche achten, Ursache und Wirkung unterscheiden …


… und hier ist zu beschmunzeln, was so ein Wechsel der Blickrichtung für unerwartete und unerwünschte Assoziationen hervorrufen kann.

Sprache der Wand

Canon 5D, Normalbrennweite, RAW in Digital Photo Professional DPP, "fine tuning" in Photoshop

"Rette mich, nimm mich mit, denn morgen bin ich nicht mehr da!"

Donnerstag, 24. April 2008

From Outer Space

Canon 5D, 1.8/50, Bl. 2.2, 1/1600 sec., 160 ISO


Schon wieder glückte mir (auf einem Kinderspielplatz) ein sensationelles Foto!

Aber alle Versuche zur Kontaktaufnahme durch die Außerirdischen, wird ja von unserer Regierung leider durch hartnäckige Nichtbeachtung der Tatsachen geleugnet!

Mittwoch, 23. April 2008

Sonnenschein oder Woytasczyk?

© Margret Gadshijewa

Dass Margret Gadshijewa vom Reisen träumt, wer kann das nicht verstehen?

Aber mit unserem Budget von gerade mal noch 196,49 €? Und einfach den Wohnort verlassen als Almosenempfänger, das geht doch gar nicht.

Wir träumen also weiter vom Sonnenschein - in Köpenick.



© Thorsten Eckert


© Thorsten Eckert


Thorsten Eckert hat sich schon mit der rauhen Wirklichkeit arrangiert.

Kaufe 5, bezahle 4 - das ist der Stoff, aus dem Hartz IV-Träume sind.
Und der Spaziergang durch die "pittoreske" Altstadt dämpft die aufkommende Einkaufslaune.

Aber den Augenschmauß, den gibt es umsonst - in Dresden.


Das hatten wir bisher:
Es bleiben uns immer noch 196,49 €!

Montag, 21. April 2008

Vorstadt

Ricoh GRD II, Bl. 5.6, 1/400 sec., 80 ISO


Neben anderen bekannten Schwächen, ist der geringe Dynamikumfang ein kritischer Punkt bei Kameras mit kleinen Sensoren.

Wie man an dieser Gegenlichtaufnahme sieht, muss man aber deshalb die Flinte nicht ins Korn werfen.

Bei der Umsetzung in S/W sind lebhafte Tonwerte wichtig. Einige Spitzlichter bzw. Tiefen ohne Zeichnung sind mit Sicherheit kein Schaden.

Sonntag, 20. April 2008

Nikon D3X - und weil' so schön ist …

… neues aus der Gerüchteküche.

Beim Herunterladen des neuesten (und sofort wieder zurückgezogenen!) Nikon D3 Firmware Updates, wurden Programmcodes entdeckt, die sich auf die Nikon D3X beziehen und die Dateigrößen der neuen Nikon angeben (die Netto-Dateigröße 24,4MP).

Die Dateigrößen passen exakt zu dem Sony full-frame CMOS-Sensor, der für die Sony Alpha 900 angekündigt ist.
Denkbar ist allerdings auch ein von Nikon neu entwickelter Sensor mit gleicher Pixelzahl.

Für Unruhe unter Händlern sorgt dabei, dass die Alpha 900 wahrscheinlich preislich bis zu 50% unter der Nikon angesetzt werden könnte, was großen Konkurrenzdruck auslösen würde.

Sollte die D3X nicht über den heute üblichen ISO-Bereich bis ca. 3200 oder 6400 ISO hinauskommen, kann Nikon die neue Kamera vernünftigerweise nicht teurer verkaufen als die D3.

Es wird deshalb spekuliert, dass Nikon den Preis für die aktuelle D3 zum Erscheinen der D3X (Photokina?) aggressiv senken muss, um die D3X dann in einem noch wettbewerbsfähigen Preissegment anbieten zu können.


Alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr!


Nachtrag:

Ich muss einfach endlich begreifen, dass ich unter allen "Rumouristen" das kleinste Licht bin.

Also, die D3 hat nämlich schon den großen Sensor, allerdings ist die Auflösung via pixel-binning (Zusammenfassung von benachbarten Pixeln) reduziert, dafür die Empfindlichkeit erhöht.
Man kauft sich nur noch den Freischaltcode, und aus der D3 wird eine D3X!

Toll, einfach toll!

Pentax K20D - Erfahrungsbericht

Warum nur Erfahrungsberichte von professionellen Reviewern?

Ein professioneller Praktiker hat womöglich einen ganz anderen Zugang zu seinem Werkzeug.

Und kommt zu Schlussfolgerungen, die zwar nicht durch Tabellen belegt sind, sich aber auf die Kompetenz einer langen Erfahrung stützen können.

Carl Weese hat den ersten Teil seines Pentax K20D Reports auf The Online Photographer.


Nachtrag:

Pentax K20D Report—Part II: The CMOS Sensor

Pentax K20D Report—Part III: Color, Tone: New Features

Samstag, 19. April 2008

Im Vorübergehen / En passant / Passing by

Walker Evans, 1903 - 1975

"So erziehst Du Deine Augen:
Beobachte.
Sei neugierig, höre gut zu.
Versuche zu verstehen. Du bist nicht lange hier."



Wenn man an Walker Evans denkt, fällt einen sofort die große nationale Sozialdokumentation (1935-1944) der Farm Securtiy Administration FSA ein, eine fotografische Bestandsaufnahme der Lage der verarmten amerikanischen Landbevölkerung.
Evans war neben neben Gordon Parks, Dorothea Lange, Ben Shan und vielen anderen an diesem einzigartigen Projekt beteiligt.

Aber das allein war nicht Walker Evans.

Roadside Store, Alabama, 1936


Wenn ich den posthum erschienen Bildband "First and Last" aufschlage, öffnet sich das Archiv eines "Bildersammlers", der ohne die ganz große technische Vollendung mancher Kollegen, mit geradem Blick und eigenem Standpunkt das "ganze Amerika" dokumentiert hat.
Viele seiner Bilder bleiben in meinem Kopf als "Referenz" eingeprägt.


Child's Grave, Alabama, 1936

Freitag, 18. April 2008

Versprochen?

Ricoh GRD II, Bl. 3.5, 1/380 sec., 100 ISO


"Glaube Liebe Hoffnung", so nannte Ödön v. Horvath ein Drama, das er 1932 schrieb, und zitiert damit Paulus, der dies als die drei wichtigsten Tugenden des Menschen in seinem Brief an die Korinther beschreibt.

"Die Hoffnung stirbt zuletzt", ist der beziehungsreiche Titel eines NDR-Films nach einem Drehbuch von Fred Breinerdorfer - ebenfalls ein Drama!

Und weil wir sie lieben, die Sonne und die Wärme, glauben und hoffen wir: der Frühling, mit seinen Blumen, er kommt bestimmt - irgendwann.

Mittwoch, 16. April 2008

Das Sigma DP1 Paradoxon

Elefanten sind lange schwanger, aber nicht so lange, wie es Sigma mit seiner DP1 war.

Jetzt steht sie, die erste "taschenfähige" Kamera mit APS-C Sensor, zu einem stolzen Preis in den Schaufenstern.

Bereits in der Zeit vor ihrer Niederkunft wurde viel über diese Kamera spekuliert und geschrieben.
Die euphorischen Heilserwartungen vor dem Erscheinen der Kamera sind allerdings verhaltenen Einschätzungen gewichen.

In einem Punkt sind sich aber alle einig: unter all den sogenannten P&S-Kameras liefert die DP1 eindeutig und mit Abstand die beste Bildqualität.

Michael Reichmann beschreibt in seinem Erfahrungsbericht unvoreingenommen die Schwächen der kleinen Sigma: das Durcheinander im Menu, den langsamen Autofokus, das Einfrieren des Sucherbildes nach dem Fokussieren, den nicht fixierbaren manuellen Fokus, die Unmöglichkeit für Schnappschüsse eine Hyperfokaldistanz einzustellen, die schlechte Qualität des LCD-Bildschirms (den er ins Jahr 2002 zurückdatiert), die unausgereifte Software zur Entwicklung der Foveon-RAW's.

Er beschreibt die Bildergebnisse der DP1 als sauber, scharf und hochauflösend, kann aber keine prinzipiellen Vorteile des von Sigma verbauten Foveon-Sensors vor den Bayern-Senoren erkennen.

Seine Schlußfolgerung:
Im Ergebnis ist die Sigma DP1 ist in der Lage, sehr hohe Qualität zu liefern, möglicherweise die höchste von allen aktuellen pocket-sized Kameras.

Aber ich bin mir sicher, dass sich diese Qualität weniger aus der Nutzung der Foveon Technologie ergibt. Dafür ist eher der APS-C große Sensor und ein hochwertiges Objektiv der Grund.
Und wenn andere Kamerahersteller sich entscheiden, diesem Weg zu folgen, und sie mehr Aufmerksamkeit auf grundlegende Kamerafunktionen legen als Sigma, kann es für Sigma sehr schwer werden, mitzuhalten, wenn sie nicht schleunigst in die Puschen kommen.

Hey Canon - wie wär's mit einer G10 mit einem 1,6-X-Sensor und einem menschenwürdigen optischen Sucher?
Nun, das wäre ein Killer-Wettbewerber, und ernsthafte Fotografen würden sich in Scharen diese Kamera kaufen.


Ob Michael mit der Sigma DP1 seine "DMD - the camera I like to own" gefunden hat?
Ist das die Kamera, ohne die "wir ernsthaften Fotografen" nicht mehr leben können?
Ich glaube nicht.

Dienstag, 15. April 2008

Levitation

Canon 5D, EF 1.8/50mm, Bl. 20, 1/1000 sec., 3200 ISO (!)
RAW in Caption One, "fine tuning" in Photoshop



Ich war in der Heidenklinge unterwegs, einem scharf eingeschnittenen Tal und eine der Stuttgarter Frischluftschneisen, als plötzlich ein großer Reiher aufflog.

Ich war nicht auf "wildlife" eingestellt, habe die Kamera hochgerissen und fotografiert.

Weil alles so schnell ging, hatte ich nicht einmal mehr Zeit, auf das bewährte Notprogramm umzuschalten.


Wegen des großen Bildwinkels, war ich anfangs so auf das Motiv "Reiher" fixiert, dass ich mich nur auf Ausschnitte mit Flugbildern konzentriert habe.

Es mussten einige Stunden vergehen, bevor ich verstanden habe, dass der Reiher nicht erst durch "croppen" zum zentralen Motiv wird, sondern dass das Bild so wie ursprünglich gesehen auch am Besten "funktioniert".

Montag, 14. April 2008

Urban Entertainment Center

Ricoh GRD II, Bl. 3.3, 1/104 sec., 100 ISO

Einkaufszentren dienen vor allem dem Auswahlgütereinkauf und nicht nur der Deckung des Kurzfristbedarfes.

Es muss ein ausreichend breiter und differenzierter Branchenmix vorhanden sein, um den Eintritt in das Center für eine ausreichende Zahl von Kunden verlockend zu machen.

Alles unter einem Dach und Witterungsunabhängigkeit kombiniert mit optischen Anreizen und Aktionsprogrammen für das ganze Center sollen ein besonderes Einkaufserlebnis vermitteln

Sonntag, 13. April 2008

Im Vorübergehen / En passant / Passing by

Le petit parisien - Foto: Willy Ronis


"Die Momente, die ich einfange, erheben keinen Anspruch auf eine universelle Wahrheit.
Sie geben meine wahrscheinlich ein wenig naive Sicht auf meine persönliche Welt wieder.
Es ist ein Gang in kleinen Schritten zu einer poetischen Darstellung des bescheidenen Glücks."

"The moments that I capture are not intended as some Universal Truth.
They express my - probably rather naïve - vision of my own personal universe.
They are small steps on the road toward a poetic representation of modest happiness."


Willy Ronis



Immer wenn ich die Fotografien von Willy Ronis anschaue, fühle ich mich in seiner Art zu sehen und zu fotografieren auf eine besondere Art zu Hause.

Er fühlte sich wie
Henri Cartier-Bresson und Robert Doisneau einer menschlichen Welt verpflichtet, interessierte sich für soziale Themen, war viel auf der "Straße" unterwegs, dokumentierte sensibel und poetisch das alltägliche Leben seiner französischen Landsleute.

Ronis war nie der "tough guy", der Starfotograf, der immer in der ersten Reihe steht - vielleicht ein Grund mehr, ihn sympathisch zu finden.


Nach Jahren voller Enttäuschungen und Krisen, wurde er 1970 auf den ersten "
Rencontres" in Arles vom fotobegeisterten Publikum "wiederentdeckt". Es folgten Ausstellungen, Publikationen, Ehrungen - und endlich die Anerkennung, die er und sein fotografisches Werk verdienen.

Willy Ronis gehört - auch wenn hierzulande nicht so bekannt - zu den ganz großen Fotografen unserer Zeit.

Samstag, 12. April 2008

Passagen

Ricoh GRD II, Bl. 4, 1/640 sec., 100 ISO, Fixfocus
DNG in Lightroom, "fine tuning" in Photoshop


Eine Fotografie, an dem ich mir bei der Bearbeitung mehrmals die Zähne ausgebissen habe.

Das hat nicht zuletzt auch mit der Kamera zu tun, die eigentlich durch den hohen Motivkontrast (Gegenlicht) wegen ihres geringen Dynamikumfangs überfordert ist.

Hätte ich z. B. mit einer DSLR fotografiert, wäre die Bildbearbeitung ein Kinderspiel gewesen.

Ausgerechnet die bildwichtigen Partien, die zwei Männer mit Hut, liegen in einem Tonwertbereich, in dem nur noch geringe Datenmengen vorhanden sind. (Bildaten sind leider nicht linear verteilt, sondern "häufen" sich in den hellen Partien.)

Praktisch heißt das, dass jeder Versuch, die Tonwerte zu verschieben, die Kontraste zu verstärken, sofort mit hässlichen Aufrissen quittiert wird.

Ich glaubte lange, die einzige Lösung das Bild zu "retten" bestehe darin, auf das Motivzentrum zu schneiden.

Damit waren zwar die Kontraste im Bild etwas besser zu handhaben, ich sah aber nicht mehr das, was ich beim Fotografieren gesehen habe.

In solchen Fällen lohnt es sich, ein Bild "zurückzulegen" und es noch einige Tage "ziehen" zu lassen.

Beim dritten Anlauf fand ich dann eine befriedigende Lösung.

Die Variante in S/W kaschiert - zumindest etwas - die technischen Unzulänglichkeiten des Bildes und ist atmosphärisch stimmig.

Leicht auf das Seitenverhältnis 2 zu 3 verschlankt, stellt das Format die Menschen in einen Zusammenhang mit ihrer Umgebung.

Es gibt Platz zur Bewegung für den älteren Herrn.
Die Höhe der Säule stützt die coole, relaxte Haltung des Jungen.

Zwei Generationen, zwei Hüte.

Ob die zwei sich wohl wahrgenommen haben?

Freitag, 11. April 2008

Industriearchitektur

Canon S3 IS, Bl. 4, 1/400 sec., Brennweite 26,8mm (equiv. 160mm), ISO Auto


Restmüll-Heizkraftwerk Stuttgart-Münster, Detail

(Industriearchitektur, Industriedenkmäler waren das große Thema von Bernd und Hilla Becher, deren Werk in die Neue Sachlichkeit bzw. in die Konzeptkunst eingeordnet werden.)

Donnerstag, 10. April 2008

Quatsch für umme - Ausverkauf für lau

Thorsten Eckert hat eine so einfache wie geniale Lösung für unseren klammen Geldbeutel - einfach nichts ausgeben.

Etwas Quatsch mit Soße für den kleinen Hunger, dann mal beim Ausverkauf reinschauen und anschließend in der Abendsonne trockenshoppen in der City.




© für alle Fotos: Thorsten Eckert


Das hatten wir bisher:
Bleiben uns immer noch 196,49 €!

Mittwoch, 9. April 2008

Das "sezierte" Bild …

oder
Wirklich nur Schwein gehabt?


Ricoh GRD II, Bl. 3.5, 1/440 sec. 100 ISO


Es war einer dieser Momente, man denkt man sieht was, reißt hektisch die Kamera aus der Tasche, drückt blindlings ab, hat ein Bild.

Die Szene ändert sich, nichts mehr zu machen.

Beim edieren auf dem Bildschirm: ich sehe nichts mehr.
Was war da bloß? Irgendwas war da doch?

Und während ich mich etwas über mich ärgere, schneide ich an dem Bild rum, schaue es mir in S/W an, schneide hoch, schneide quer und schaue und schneide …



… bis ein extremer Ausschnitt übrig bleibt, 800 x 800 Pixel, taugt für nichts mehr, nur für einen kleinen Post im Blog.

Allerdings muss ich mich jetzt fragen (lassen), was war das Potenzial im Bild, dass ich bei der Aufnahme zu sehen meinte?

Etwa dieser Ausschnitt?

Da fällt mir eine Geschichte ein:
Michael Reichmann besucht Bruce Pottinger, Besitzer einer der größten Profi-Fotoläden in Australien.

Im Esszimmer sieht er eine Fotografie an der Wand, sie springt ihn geradezu an, lässt ihn nicht mehr los: Balmoral Mist von David Oliver.

Balmoral Mist, Sydney, Australien 2006 © David Oliver

Michael stellt sich die Frage: was macht eine großartige Fotografie aus?

Er spricht über das Bild, schaut akribisch in die Details, seziert und analysiert, will dem Rätsel und der Faszination auf die Spur kommen.

Ganz gewiss findet sich in diesem Bild das, was Roland Barthes das punctum genannt hat:
Ein Detail im Bild, vom Fotografen nicht bewusst eingesetzt - vielleicht unbewusst wahrgenommen - das den Betrachter anspringt, ansticht, eine Erschütterung auslöst und das Bild geradezu in das visuelle Gedächtnis zwingt.

Aber das Bild erzeugt auch ein starkes Gefühl, wir sehen ein Geheimnis, ein Mysterium, eine nebelverhangene, mythische Landschaft. Wir blicken voll Sehnsucht in eine verlorengegangene Welt.

Das Foto wirkt als ein romantischer Gegenentwurf zu den Bildern, die uns täglich umgeben.

David Oliver sagt zu seinem Bild:
"Ich war auf einem Porträt-Auftrag, als ich die Frau aus dem Wasser kommen sah, um zu duschen.
Wie man sieht, war es sehr nebelig und als ich das Bild machte, war der Typ mit dem Rucksack unsichtbar.
Er wurde erst sichtbar, als ich den Kontrast im Bild anhob.
Ich denke, man kann sagen, es war ein Glückstreffer, ich habe einfach Schwein gehabt!
Ich glaube, ich habe mein Glück unter Kontrolle, weil ich immer eine aufnahmebereite Kamera dabei habe, um bereit zu sein das Glück aufzunehmen."
Und somit hätten wir mal wieder alles rund - tja, das Glück, immer wieder das Glück!

Und Glückssucher sind wir doch alle?

Dienstag, 8. April 2008

Canon 40D - Firmware update!

Firmware Update Version 1.0.8

zur Reduzierung von Geräuschen.

Von Geräuschen! - nicht von Rauschen!

(wie sag ich's bloß auf Englisch?)

Sigma DP1 - Firmware- und Software update

Für den 11. April hat Sigma zwei wichtige Updates angekündigt:

・für die DP1 die Firmware Version 1.01

und zudem ein Software-update für

・SIGMA Photo Pro 2.5 for Windows
・SIGMA Photo Pro 3.2 for Macintosh

Mit der V. 1.01 für die DP1 soll u. a. ein Fehler korrigiert werden, der seine Ursache im geringen Abstand der Linse zum Sensor hat:


vor allem bei Aufnahmen mit offener Blende werden, wir hier im Beispiel, kreisförmige Farbverschiebungen zu den Bildrändern hin beobachtet (green vignetting).

Die Software-updates dienen vor allem einer verbesserten Farbreproduktion und korrigieren Softwarefehler.

Spiel-Art

Ricoh GR Digital II, Bl. 4, 1/540 sec., 100 ISO, Fixfocus


"Art in Public Spaces"
oder
Die Okkupation der Kunst durch die Rezipienten.

Montag, 7. April 2008

Grey Market

Ricoh GR Digital II, Bl. 4, 1/320 sec., 100 ISO, Fixfocus

Ältere – verstanden als Personen im Alter von 60 und mehr Jahren – sind unter demografischen Gesichtspunkten der einzige wachsende Konsumentenmarkt.

Samstag, 5. April 2008

Casio Exilim Pro EX-F1 - ein erster Eindruck

Casio liefert sein neues EX-F1 Flaggschiff im Moment noch kontingentiert an ausgesuchte Händler aus. Ein Vorführgerat plus eines zum Verkauf. Weitere Geräte gibt es nur nach belegten Abverkauf.
Immerhin, mindestens einen Menschen muss es in Stuttgart schon geben, der die Kamera für knappe 800 € mit nach Hause genommen hat.

Ich hatte erfreulicherweise die Gelegenheit, ein paar Probefotos mit der EX-F1 zu machen.
Mein erster Eindruck von der Kamera: groß, wertig gefertigt, liegt satt in der Hand.

Allerdings, ein erster Wermutstropfen, mit DNG-RAW fotografieren geht nur bis zu einer Empfindlichkeit von 200 ISO!
Empfindlichkeiten von 400, 800 und 1600 ISO lassen sich nur bei Aufnahmen mit JPG realisieren.

Eine Erklärung dafür habe ich nicht.
Aber es ist ein Hinweis darauf, dass Fotos mit höherer Empfindlichkeit eine agressive Rauschminderung brauchen.



Man sieht auf den ersten Blick, das 800-ISO-JPG weisst Schwächen auf, wie wir sie von anderen P&S-Kameras her kennen.
Die Bilder kommen auffallend weich aus der Kamera. Feine Details sind schlecht aufgelöst, wirken verschmiert.
Beides Hinweise auf aggressive Rauschunterdrückung in der Kamera.

JPG, 800 ISO, unbearbeitet, 100% Ausschnitt

Nach moderater Nachschärfung ist in Flächen mittlerer und geringer Helligkeit deutliches Farbrauschen zu sehen.

JPG, 800 ISO, geschärft, Kontrastanhebung, 100% Ausschnitt

Sichtbar besser das aus dem DNG-RAW (mit Adobe Camera RAW) entwickelte Bild.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass es (nur) mit 200 ISO belichtet wurde.

DNG, 200 ISO, geschärft, Kontrastanhebung, 100% Ausschnitt


Mein vorläufiger (gefühlter!) Eindruck:

im Gegensatz zu vielen P&S-Kameras, Fotoapparaten mit rudimentärer Videofunktion, ist die EX-F1 in erster Linie als Video-, High-Speed- und High-Tech-Kamera konzipiert.

Eine brauchbare Fotofunktion ist vorhanden, sicher mit deutlich besserer Qualtiät, als sie die Standfotos aus reinen Videokameras bieten.

Aber - so mein erster Eindruck - Fotografie ist nicht das zentrale Feature, nicht die Stärke dieser Kamera.

Casio bringt mit der EX-F1 ist ein innovatives High-Tech-Produkt auf den Markt, der Vergleich mit einem Formel-1-Boliden ist absolut nicht abwegig.
Und Rennautos stehen nun mal nicht (Still), sondern bewegen sich, und das ziemlich schnell (Movie).

Auch wenn die EX-F1 bei der Bildqualität nicht ganz zum aktuellen Standard aufschließen kann, so nimmt sie mit der Summe ihrer Features in ihrer Klasse eine Pole-Position ein.


My provisional first impression:

In contrast to many P & S-cameras, cameras with rudimentary video function, the EX-F1 is primarily designed as a video, high-speed and high-tech camera.

A useful photo feature is available, certainly with significant improved quality, as still photos made from pure video cameras.

But - so my first impression - photography is not the central feature, not the strength of this camera. (for exampel: sensitivity above 200 ISO is not availible shooting in RAW-DNG)

Casio has launched the EX-F1 as an innovative high-tech product on the market, the comparison with a Formula 1 racing car is not absolutely absurd.
And racing car stands not (Still), but move, and that pretty quickly (Movie).

Even if the IQ of the Ex-F1 is not quite up to the current standard, it holds with the sum of its features in its class a pole position.


Da ich die freundlichen Leute von Photo Bergmeister (Stuttgart,Tübingerstrasse) nicht über Gebühr strapazieren wollte, bleibt es vorläufig bei diesem ersten kleinen Eindruck.

Nachtrag vom 22.04.08:

Michael Reichmann's review der EX-F1 "Peering Into The Future" ist jetzt online.
Er kommt - natürlich in seinen eigenen Worten - zum selben Ergebnis wie ich:
"Meine Rat: wenn Sie gerne experimentieren und $ 1000 zum Verbraten haben, ist die Casio EX-F1 für ein paar Wochen oder Monate ein sehr ansprechendes Spielzeug.
Für den Rest von uns ist sie letztendlich weder Fisch noch Fleisch. Aber sie ist ein faszinierender Vorbote aus der Zukunft."


Im Vorübergehen / En passant / Passing by

"Nichts ist wichtiger, als gute Bilder machen von bekannten Leuten."
Robert Lebeck (in ARTE)



und einfach Glück oder gar unverschämtes Glück zu haben?

Freitag, 4. April 2008

Casio EXILIM Pro EX-F1 - ein heisser Feger!

Mein Schlüsselerlebnis hatte ich vor einigen Wochen, als ein Agenturkollege unversehens seine Kamera absetzte und eine kleine Videokamera aus der Tasche zog.

Schlagartig wurde mir klar, dass wir mal wieder vor einer kleinen Zeitenwende stehen: die Trennung von Foto- und Videoproduktion wird langsam aber sicher aufgehoben.

Und das es keinen Sinn hat zu sagen: ich bin doch Fotograf, was geht mich das an.

Bereits vor der Einführung der Canon 450D (steht mit Kit-Linse für 850 € im Schaufenster) wurde heftig spekuliert, ob Canon in den Nachfolger der 400D eine Videofunktion implementieren würde.
Ähnliche Spekulationen gibt es jetzt für die für Sommer erwartete Nachfolge der EOS 5D.

Alles spricht dafür, dass heftig an Sensoren und Prozessoren gearbeitet wird, die sowohl das Erstellen hochwertiger Fotos und auch von Videos ermöglichen werden.

Vor genau einem Jahr hat Sony den IMX017CQE CMOS Sensor vorgestellt, einen Sensor, der in der Lage war pro Sekunde 60 Fotos mit einer Auflösung von 6MP auszulesen.
Bekannt war auch, dass er in der Lage war, bei reduzierter Auflösung 300 Bilder/sec. auszulesen.

Nun steht die erste, um diesen (weiterentwickelten) Sensor herumgebaute Kamera für knapp 800 € im Schaufenster: die Casio EXILIM Pro EX-F1.

Sie liest nicht nur aus einem relativ großen 1/1,8"-Sensor mit einer Auflösung von 6MP bei bis zu 60B/s RAW-Daten im DNG-Format aus - nein sie bietet auch echtes Full-HD-Video (1920 x 1080 Pixel) und - bei reduzierten Bildformaten - High-Speed-Video bis zu 1200 B/s an.

Wie wenn das nicht schon reichen würde, gibt es
  • ein 12x Zomm (Canon?), 2.7-4.6/36 mm bis 432 mm
  • Anti-shake
  • integrierter Xenon-Blitz
  • integrierter LED-Blitz für High-Speed-Blitzen
  • Verschlußgeschwindkeit 60- 1/40.000(!) sec.
  • Norm-Blitzschuh
  • Best-shot
  • Face-detection
  • etc pp.…
und - noch ein Schmankerl - die Möglichkeit, die Kamera mittels Bewegungserkennung zu aktivieren. (also aufs Vogelhäuschen scharfstellen, wenn Vogel kommt fängt die Kamera automatisch an zu fotografieren etc. pp.)

Wer auch nur etwas Fantasie besitzt, wird sich nach dem Lesen der technischen Daten dieser Hybrid-Kamera vorstellen können, was uns die nahe Zukunft noch alles bescheren wird.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was da geht.


Einen ersten Berichte gibt es hier, aber auch hier und hier.

Modische Fassung mit Gleitsicht-Optik?

© Jörg Kassühlke

"Ich dachte, "wir" könnten 'mal richtig Geld ausgeben, oder?" meint Jörg Kassühlke.

Recht hat er!
Nach Kassenlage hauen wir mal so richtig in die Kacke: wir nehmen die modische Fassung natürlich mit Gleitsichtgläsern.
Schließlich kann ich sonst auf dem Laptop nichts mehr erkennen.
Wir hatten noch 296,39 €

Bleiben 196,49 €!

Zitterpartie - Stativ vs. VR/IS

Erwin Puts macht eine interessante Untersuchung:

Vibration Reduction compared with handholding:
Handheld photography with Leica and with VR technology


Er kommt zu dem Schluss:
Es war schon immer meine Meinung, dass Geschwindigkeiten über 1/500 und 1/1000 erforderlich sind, um ansatzweise Stativ-Qualität zu erhalten.

Das klingt sehr konservativ und im Widerspruch zu der Aussagen vieler Anwender, die erklären, dass sie punktscharfe Bilder bei Verschlusszeiten von 1/8 sec. machen können.
Ich bin mir nicht sicher, wie das Konzept der "Punktschärfe" dabei definiert ist.

Beste Qualität braucht ein Stativ. Punktum.

Jede Kamera hat einen deutlichen Rückgang in der Leistung, wenn "handheld" fotografiert wird.
Man sieht es bei kleinen Vergrößerungsmaßstäben nicht, aber wenn man sich für feine Details interessiert, sieht man nur noch Unschärfe.

Jede Unterstützung, die Sie finden ist hier hilfreich.

Die VR von Nikon ist erstaunlich wirksam und als echte Alternative zum Stativ zu verwenden.

Die Olympus VR ist weniger wirksam, zumindest mit dem Objektiv, dass ich für diesem Vergleich ausgesucht habe. (Puts vermutet, dass Olympus zugunsten des klassenschnellsten AF in ihrer neuen High-End-Serie bei der AF-Genauigkeit Opfer gebracht hat.)

Die Leica kann "aus der Hand" gut verwendet werden, lässt aber keinen Vergleich zu VR zu.
Bei langen Verschlusszeiten ist die Leica etwas im Vorteil, aber man sollte den Faktor "Glück gehabt" nicht außer acht lassen.

Die Erkenntnisse von Erwin Puts treffen sich mit meinen eigenen Erfahrungen:
Grenzen für die Auflösung von Fotos setzt nicht der Sensor bzw. die Optik, sondern die Notwendigkeit zur "ambulanten" Fotografie im Bildjournalismus.
Verblüffend, was der Einsatz - auch einer billigen - VR/IS-Linse an Auflösungs-/Schärfezugewinn bringt.
Und das gerade bei den "gängigen" und "noch haltbaren" Verschlusszeiten zwischen 1/60 bis 1/500 sec.

Donnerstag, 3. April 2008

Stilfragen?


Hobby? Beruf? - oder Ausdruck einer Lebenseinstellung? einer Haltung? eines Styles?

"Ich benötige eine neue Kamera wie ein Loch im Kopf - also kaufe ich eine."


Ist es nicht so?