Samstag, 31. März 2007

Ist die Straße tabu?

Nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg
stellt “stilles Betteln” keine Störung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung dar.
Das generelle Verbot des Bettelns ist deshalb nicht mehr zulässig.
Gegen Ordnungsstörungen durch Bettler (aggressives Betteln, “Demutsbetteln” usw.)
wird auf der Grundlage des allgemeinen Polizeirechts
durch Verbote, Platzverweise und lagebezogene Kontrollen vorgegangen.


Ist die Straße ein öffentlicher oder ein privater Raum?
Haben Fotografen das Recht zu fotografieren wann und wo es ihnen beliebt?

Es ist erfreulich, dass "Straßenfotografie" immer wieder ein Thema in den verschiedensten Blogs ist.

Sei es im Magnum Blog, Ball-Saal Blog, oder aktuell in The Online Photographer, überall geht es um die Frage, ist es überhaupt legitim, Menschen in der Öffentlichkeit unbemerkt und ohne deren ausdrückliche Einwilligung zu fotografieren?

Ich meine ja!
Der unverstellte Blick auf unsere heutige Gesellschaft ist von so großer Bedeutung, dass ich in Kauf nehme, mich in einem rechtlich unsicheren Raum zu bewegen.

Wieviel Einblicke in das öffentliche, gesellschaftliche Leben unterschiedlicher Länder und Kulturen ermöglichen uns heute die Fotos unserer "altvorderen" Straßenfotografen wie Henri Cartier-Bresson, Willy Ronis, Robert Frank, Alfred Eisenstaedt, W. Eugene Smith, William Eggleston, Brassaї, Garry Winogrand uvm.?


Denn der Lohn der Sünde ist der Tod: Straßenprediger


Problematisch finde ich andere Aspekte der Straßenfotografie.

Selbstverständlich ist für mich die kommerzielle Nutzung solcher Fotos ausgeschlossen.

Und ich finde es ebenso selbstverständlich, dass ich die Würde der Menschen zu respektieren habe, und sie nicht durch meine Fotos der Lächerlichkeit, dem Gespött der Betrachter preisgeben darf.

Wie sagt der Fotograf Gilbert Duclos in einem Interview:
"I tell people, take the risk. Because it's so ridiculous that if you follow the ruling literally, they will no longer be able to do street photography."



Ich bin gespannt auf Kommentare.

Donnerstag, 29. März 2007

Does every photographer need a project?

As I learned that a photographer without a project is like a fish without a bicycle, I finally decided to start my own project.

I had to find something, that is not to far away, because I plan to work on my project as often as possible.

In the end, I found a theme, I'm confronted nearly every day: the leftovers of the people in my living community (we are 6 adults and 2 - more or less - children).

As a result of my scientific studies, I found one main reason (beside some psychological aspects) for leaving behind a tiny little piece of food in pots, pans, on plates, in milkbottles, yoghurtpots, cucumber glasses and mustard tubes.

The reason is, that when I finish a pot, when I drink the final drop of milk, when I eat the last cucumber, I had to wash up, to clean up and to eliminate the garbage.

So, how can one avoid this uncomfortable work?

Right! One must leave some meal and go away!

Look, here is the first picture of my project!




This little piece of cheese doesn't look very attractiv, so nobody ever will eat it.

Oh - I forgot - does every photographer need a project?

To be continued

Wolf und Bär … / Wolf and Bear …


… wollen ihre natürliche Umgebung behalten. Schauen sie nicht nett?

… want to keep their natural environment. Don't they look nicely?

Dienstag, 27. März 2007

Kehrwoche

Ich gehöre zu denen, die so gut wie nie Staub auf Fotos sehen, und wenn doch, einfach mit dem "Reparaturpinsel" drüber und fertig.

Ganz selten, schaue ich mal mit der Lupe auf den Sensor und habe außer dem Blasebalg bisher keine Instrument zur Sensorreinigung gebraucht.

Wenn ich dagegen den Aufwand sehe, den es braucht, um ein lumpiges Negativ halbwegs staubfrei zu scannen (was heißt hier Staub? Säcke voller Sand!), bin ich mit ein, zwei kleinen Fusseln auf dem Sensor schnell versöhnt.


Wer's aber mit der Hygiene hat - es gibt ein neues Produkt: Dust-Aid.

Macht einen ganz vernünftigen Eindruck und funktioniert mit allen Sensorgrößen.

Preise kenne ich nicht; anscheinend ist es im Moment- wegen übergroßer Nachfrage(!) - ausverkauft!-)

Einfach genial!

Die Eierlegende Wollmilchsau ist sprichwörtlich.

Und viele - auch ich - besitzen ein ebenso sprichwörtliches Schweizer Taschenmesser.

Gibt so ein Wundertier, so ein Universalwerkzeug auch für den Computer?

Na ja, die großen Softwareschmieden sind sich sicher!
Photoshop, Lightroom, iViewMedia, Aperture etc., alle reklamieren für sich Unverzichtbarkeit.

Mag ja sein, ist sogar sicher so.

Aber der Charme eines universellen Werkszeugs besteht vielleicht gerade in seiner genialen Beschränkung. Die uns wiederum erlaubt, diese Anwendung für einen ganz speziellen, eigenen Zweck einzusetzen. Einem Zweck, der sich vielleicht nur für uns so intuitiv erschließt. Einem ganz und gar persönlichen Zweck.
An erster Stelle steht da natürlich Torsten Lemke mit seinem Programm GraphicConverter, das ich hauptsächlich beim Erstkontakt mit meinen Fotos, für die Diashow, zur Verteilung der Fotos auf diverse Ordner, zum Löschen von Bildern verwende.
Es ist aber trotz mächtiger Funktionen nicht die erste Wahl bei der professionellen Bildbearbeitung.

Oder iptc-Batch von Stefan Husch , das eine schnelle und sinnvolle Bildbeschriftung und Verschlagwortung ermöglicht, eine bequeme ftp-upload Funktion besitzt, aber nicht unbedingt das ultimative Tool zur Bildverwaltung ist.

Heute will ich aber auf ein Programm aufmerksam machen, dessen wahrhaft universelle Funktionen sich erst erschließen, wenn man das Programm eine Zeit lang benutzt hat, den Jounaler von Philip Dow.

Jeder der mal was aufzuschreiben hat, Ideen sammelt, Tagebuch, Artikel schreibt, Arbeitsprotokolle erstellt, Texte sammelt und organisiert, in einem weblog postet, Audiodateien, Bilder, Videos verwalten will …
… kurz, Du und Ich und wir und sie, alle brauchen dieses Schweizer Taschenmesser.

Und wenn wir es eine Weile benutzt haben, wollen wir es nicht mehr missen.
Ja wir machen sogar, obwohl es nicht erwartet wird, eine “donation”, wenn wir es privat nutzen.

Oder kaufen, obwohl es nicht zwingend ist, für schlappe 25 $ eine Lizenz für fast alles, außer zum Töten.

Montag, 26. März 2007

Gesichter der Arbeit

© Joachim E. Röttgers/Graffiti

Mein Freund und Kollege Joachim E. Röttgers zeigt seine Fotoausstellung "Gesichter der Arbeit" in der Kundenhalle der Sparkasse Bodensee (Charlottenstraße 2, 88045 Friedrichshafen).

Die Fotos entstanden in Zusammenarbeit mit der Betriebsseelsorge in den Firmen ZF, EADS, Zeppelin Silos & Systems, im Flughafen, bei den Technischen Werken Friedrichshafen TWF und der MTU.

Im Mittelpunkt von Joe's Bildern stehen die Menschen an ihrem Arbeitsplatz.

Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, 28. März 2007 um 19 Uhr.

Die Ausstellung ist während der üblichen Geschäftszeiten noch bis Ende April zu sehen.

Sonntag, 25. März 2007

Zum Nachdenken / To reflect on

"To take photographs means to recognize - simultaneously and within a fraction of a second - both the fact itself and the rigorous organization of visually perceived forms that give it meaning. It's putting one's head, one's eye and one's heart on the same axis."
Henri Cartier-Bresson


"Fotografieren heißt - gleichzeitig und innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde - die Tatsache selbst und die strenge Organisation der wahrnehmbaren Formen, die ihr Bedeutung geben, zu erkennen. Das heißt Kopf, Auge und Herz auf die gleiche Linie zu bringen."
Henri Cartier-Bresson


Zitiert und übersetzt nach "Dialogue with Photography", Hrsg. Paul Hill & Thomas Cooper, 1979

Donnerstag, 22. März 2007

Schrift-Bild / Text Image


Dein Leben sei fröhlich u. heiter
Kein Leiden betrübe dein Herz
Und Glück sei stets dein Begleiter
Nie treffe dich Kummer und Schmerz

Zum bleibenden Andenken

von deiner

Grete


Reutlingen den 22. Aug. 1911


Dies ist ein Eintrag aus dem Poesiealbum meiner Großmutter.

Es hat mich etwas Mühe gekostet, den Text zu "übersetzen".
Und wenn ich das kleine Buch durchblättere, sehe ich meistens Schriftbilder, aber lese keine Worte.
Ich muss mir Zeit nehmen und Wort für Wort entschlüsseln.

Innerhalb von 100 Jahren haben wir nicht nur die Kulturtechnik "Handschrift" verloren, sondern als Folge auch die Fähigkeit Handschriften zu lesen.
Und damit verlieren wir auch die Möglichkeit in handschriftlichen Quellen, z. B. in Briefen und Poesiealben der eigenen Familie zu lesen.

Aus Schrift"bildern" lassen sich nicht nur geografische und historische Zugehörigkeit ablesen, mancher glaubt auch, dass sich darin der Charakter der Schreibenden abbildet.

Ob mit der Ära der Analogen Fotografie auch eine Kulturtechnik verloren geht?

Ist es denkbar, dass im Prozess des Fotografierens, Entwickelns und der Dunkelkammerarbeit mehr persönlicher Ausdruck, mehr individuelle Handschrift möglich war, als es heute die digital "genormte" Abbildungstechnik zulässt?



This is an entry from the poetry album of my grandmother.
It had some problems to “translates” the text. And if I look through the small book, I mostly see typefaces, but can not read words. It takes me time to decode word for word.
Within 100 years we have lost not only the cultural skill to write “handwriting”, but as a consequence also the ability to read handwriting.
And thus we loose the possibility of reading in handwritten sources as letters and poetry albums from our own family.
From writing " pictures " not only geographical and historical affiliation can be read off, some believes, that therein you can find the character of the writer.

Whether with the end of analog photography we l0ose also a cultural skill?
Is it conceivable that in the process of photographing, developing and the darkroom work more personal expression was possible, more individual "handwriting", than todays digitally “standardized” illustration technology will allow us?

Dienstag, 20. März 2007

Schwellwert / Threshold

In seinem Artikel "Get Those Highlights Right, and Shadows Too" beschreibt Georg Barr einen kleinen, aber feinen Trick zum Feintuning von Bildern in Photoshop.

Er hat dabei vor allem an Bilder gedacht, die selber ausgedruckt werden sollen.

Habe leider so schnell kein besseres Beispiel

Bilder, die auf dem Bildschirm noch lebhaft und dreidimensionl wirken, verlieren im Ausdruck Dynamik. Vor allem Spitzlichter mit Zeichnung sind davon betroffen, weil das Papierweiß nicht mit der Leuchtkraft des Bildschirms mithalten kann.

Um wiedcr Leben in die Angelegenheit zu bringen, schlägt er folgendes Verfahren vor:

Voraussetzung ist das fertige Bild. Also auch mit abgeschlossener Tonwertkorrektur, bei der wir bereits ganz präzise hellste und dunkelste Stellen sehen und festlegen konnten.

Theoretisch könnte ich jetzt das Bild sichern und an der noch geöffneten Datei für den Druck weiterarbeiten.
Es wäre durchaus möglich, eine neue Ebene "Tonwertkorrektur" anzulegen und den Schieber für die Lichter z. B. auf 250 zu stellen. Damit würden alle im Bild vorhandenen Werte zwischen 250 und 255 rein weiß.

Aber - es ist eine globale Korrektur - es werden eben alle Lichter weiß.
Will ich aber nur in bestimmten Bereichen Spitzlichter stärker ausarbeiten, geht das nur lokal.

Und dafür kann man sich ein simples Werkzeug erstellen. Eine neue Einstellungsebene, Schwellwert 250, Deckkraft z. B. 85%.

Einstellungsebenen Schwellwert 250, Deckkraft 85%

Diese Ebene legt sich als dunkelgrau-opake Schicht über unser Bild, lässt aber alle Tonwerte ab 250 frei. Weil ich das Bild unter der Ebene noch erkennen kann, ist es möglich präzise an bestimmten Stellen des Bildes mit "dodging" und "burning" zu arbeiten.

Man kann Akzente setzen, Konturen nacharbeiten, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Kontur "nachbelichtet"

Durch ausschalten der Ebene lässt sich die Wirkung überprüfen und mit ebenso ausgeschalteter Ebene könnte man das Bild auch auf eine Ebene reduzieren.

Das gleiche lässt sich natürlich auch in Schattenbereichen machen. Hier empfielt sich ein Schwellwert von z. B. 8, ansonsten gleiche Vorgehensweise.

Ergebnis - ich hätte die Zähne auch noch …!

Wer Gefallen daran findet, kann sich die Ebenen mit dem Schwellwert "Licht" und dem Schwellwert "Schatten" jeweils auf eine Aktion legen.

Neue Aktion, neue Einstellungsebenen "Schwellwert", Name "Spitzlichter", Deckkraft 85%, Schwellwert 250, OK, Aufzeichnung beenden.
Enstprechend bei "Schatten".

Viel Erfolg!

Montag, 19. März 2007

Nordlicht? / Northern lights? / Aurora Borealis?


Weil soeben das Vermeer'sche Nordlicht wieder entdeckt wird, noch einige technische Daten zu dem barocken(?) Katzenportrait vom vorigen Post:
Camera obscura, Fensterlicht (von Süden), kein Aufheller - unscharf!

Because the Vermeer' north light is just discovered again, some technical data to the baroque(?) portrait of a cat from my previous post:
Camera obscura, window light (from south), no reflector - not sharp!



satire alert!

Der gemeine Weblog


Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (engl. Wortkreuzung aus Web und Log), häufig abgekürzt als Blog [blɒg], ist ein digitales Tagebuch. Es wird am Computer geschrieben und im World Wide Web veröffentlicht. Es ist also eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Ein Blog ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt.

Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als bloggen bezeichnet.


Sonntag, 18. März 2007

Zum Nachdenken / To reflect on

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

"One sees only with the heart, the substantial good is invisible for the eyes."

Antoine de Saint Exupéry

Freitag, 16. März 2007

Mitgefühl / Sympathy


Aber alle unsere Gefühle, in denen wir die Freuden und Leiden einer wirklichen Person miterleben, kommen auch nur durch ein Bild zustande, das wir uns von diesem Glück oder Mißgeschick machen.
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

But none of the feelings which the joys or misfortunes of a real person arouse in us can be awakened except through a mental picture of those joys or misfortunes.
Marcel Proust, In Search of Lost Time

Donnerstag, 15. März 2007

Schönheit / Beauty

"Alles Sterbliche ist wie das Gras,
und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld."


Den Winter über freue ich mich schon auf die Magnolienblüte, die das Frühjahr unübersehbar macht.

Und jedesmal stehe ich unter dem Zwang, ein Magnolien-Foto zu machen - eines kitschiger als das andere.

Die Blüte ist am Baum fotografiert, Hintergrund ist ein selbst gesprühter Karton.
Diffuses Sonnenlicht, 5200 Kelvin, 50 Iso, 50mm Objektiv mit 1/125, Bl. 8 aus der Hand fotografiert. Entwickelt in PhaseOne. Kein Ausschnitt.
Hintergrund und Blüte in Photoshop getrennt nachbearbeitet (sieht man leider!-).

Drei Minuten gut verbracht!

Ich zitiere den STROBIST:

Kreative Inspiration gefällig?

Hinsetzen und das 3-Minuten-Portfolio von George Lange anschauen.

Lohnt!

Montag, 12. März 2007

Bicycle Race!


Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
I want to ride my bike
I want to ride my bicycle
I want to ride it where I like

Freitag, 9. März 2007

Das Wunder von RAW

entwickelt in Adobe Camera Raw





entwickelt in DxO, Filmpack Fuji Superia HG 1600




Die Kamera baumelte vor der Brust, Schnappschusseinstellung, 1/640, Blende 8.

Die Situation kam überrraschend, ich drückte zweimal ab, ohne die Kamera hoch zu nehmen.

Als ich die Bilder kontrollieren wollte, mußte ich feststellen, dass sich das hintere Einstellrad durch die Reibung an der Jacke gedreht hatte. Ich hatte vergessen, den Knebel umzulegen. Blende stand auf 22, die Bilder waren vollkommen schwarz.

Ich habe trotzdem versucht aus den RAW's noch etwas rauszuholen - und siehe da, es funktioniert, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.

Farben und Tonwerte sind erstaunlich gut, aber die Bilder haben sehr prägnantes Rauschen.

Nun stört mich das "Korn" überhaupt nicht, ich finde es gibt den Bildern durchaus einen zusätzlichen Reiz, zumal die Tonwertverläufe intakt sind.

Bei der Entwicklung in DxO, habe ich zusätzlich mit dem "Filmpack" wie "Fuji Superia HG 1600" entwickelt und auch das entsprechende Korn zugefügt.

Erstaunlich, dass zwar das Korn prägnanter ist als bei der ACR-Entwicklung, dafür ist das Bild eine Idee "lebendiger" und hat reinere Farben.

Aber, wie man sieht, Unterschiede sind nur im 100% Ausschnitt sichtbar.


Donnerstag, 8. März 2007

DMD … und es gibt sie doch?




Nachrichten von neuen Produkten gehören nicht in diesen Blog - trotzdem, heute gibt es eine Ausnahme!

Die Sigma DP1 wird offensichtlich wahr und verspricht wirklich Neues und Spannendes.

Ist das das DMD auf das wir warten?

In Kürze:
APS-Sensor, JPG und RAW, festeingebaute Optik, 16,6mm equiv. 28mm, 1:4.0, Hotshoe und externer Sucher.

Man kann gespannt sein!

Tschernobyl - zwei Ansichten


Zwei Fotografen, Gottfried Stoppel und Achim Zweygarth, beide bei der Stuttgarter Zeitung, zeigen in einer gemeinsamen Ausstellung ihre Fotos aus der Region Tschernobyl/Gomel.

Die zwei sind auf getrennten Reisen mehrfach bei größeren Hilfsaktionen in die vom Super-GAU am stärksten betroffene Region in Weißrussland gefahren.

Die Ausstellung ist im TREFFPUNKT Rotebühlplatz noch bis 26.04.2007 zu sehen.

Verbot für Anti-Nazi-Symbole? / Prohibition for anti-Nazi symbols?

" A nicer life without Nazis"


Heute verhandelt der Bundesgerichtshof über die umstrittene Strafbarkeit des Verkaufs von Anti-Nazi-Symbolen.

Today the Federal High Court of Germany negotiates about the disputed punishability of sale of anti-Nazi symbols.

Mittwoch, 7. März 2007

Ist das ein Pressefoto?

03.03.2007, Stuttgart
während einer Demonstration gegen die Feinstaubbelastung in der Stuttgarter City


Mit einem Kollegen, der für eine Nachrichtenagentur fotografiert, hatte ich eine Diskussion darüber, wieviel Bildbearbeitung an einem Pressefoto erlaubt und möglich ist.

Klar, dass ein Agenturfotograf an seinen Fotos nichts verändern darf.

Aber taugt dieses Foto überhaupt als Nachrichtenfoto?
Oder wird die Bildaussage in diesem Fall erst durch die Nachbearbeitung verständlich?




Das Foto verwandelt sich dadurch meiner Meinung nach von einem belanglosen Nachrichtenfoto in ein Featurebild zum Thema Mensch vs. Verkehr.

Ist das legitim?

Dienstag, 6. März 2007

Der rote Mantel / The red coat

Scharfer Kehrwert, oder was?

Die Artikelserie "Scharf-schärfer-am Schärfsten" ist eindeutig ein Favorit bei meinen geneigten LeserInnen.

Und wenn ich meinen traurig-unscharfen Mond in der Finsternis anschaue, hoffe ich doch, mich mit diesem Foto nicht zu sehr blamiert zu haben?

Also schiebe ich zu Ausgleich noch mal einen Tipp nach, den ich in der Artikelserie zwar schon angesprochen habe, aber vielleicht nicht mit genug Nachdruck.

Gelernt haben wir: "Die Belichtungszeit sollte nicht länger als der Kehrwert der Brennweite sein, sonst kann es zu verwackelten Bildern kommen".

Aber in der Praxis?

Wer das Gefühl nicht los wird, dass seine Fotos - trotz perfektem Focus - nicht ganz die erwartete Schärfe resp. Auflösung haben, sollte mal folgendes ausprobieren:

Kamera auf Zeitvorwahl Tv oder auf Manuell stellen.

Als Belichtungszeit den halben(!) Kehrwert der Brennweite, bei einem Zoom (schwer) den halben Kehrwert der längsten Brennweite einstellen.

Falls die Kamera einen APS-Sensor hat (hat einen kleineren Circle of Confunsion, weil höherer Vergrößerungsfaktor erforderlich ist), muss es ein Viertel sein!

Beispiel: Optik 28-80mm.
Kehrwert der längsten Brennweite wäre 1/80.
Davon die Hälfte ergibt 1/160.
Und für einen APS-Sensor wären das entsprechend 1/320.

Als es die Zwischenzeiten noch nicht gab, waren die Zeiten entsprechend abgerundet: 1/250, 1/500, was natürlich noch sicherer ist.

Belichtung wird dann über die Blende bzw. die ISO eingestellt.

Übrigens: man sollte eine Reduzierung von Tiefenschärfe durch Aufblenden bzw. eine Reduzierung der Auflösung durch Erhöhen der ISO-Zahl nicht überschätzen.

Vor allem die APS-Optiken haben wg. ihrer kurzen Brennweiten ab 10mm eher einen Tiefenschärfeüberschuss.

Tatsächlich erreichen nur wenige Optiken - darunter hauptsächlich Festbrennweiten - unter idealen Bedingungen überhaupt die theoretische Auflösung eines 8-Megapixel-Sensors!

Und zu diesen Bedingungen gehört auch, dass nicht zu sehr abgeblendet wird! (siehe: Diffraction limits your resolution at high f-numbers.)

Wer diesen Rat befolgt, wird sein scharfes Wunder erleben.

Montag, 5. März 2007

Feinstaub / Particulate Matter


Lieber 1000 Fahrräder als 1 Auto.
Stuttgarter Bürgerinitiativen demonstieren auf der B14, der Hauptverkehrsader Stuttgarts, gegen die Belastung durch Abgase und Feinstaub.

Rather 1000 bicycles than 1 car.
Stuttgart citizens' initiatives demonstrate on the B14, the main traffic vein of Stuttgart, against the load by exhaust gases and particulate matter.

Sonntag, 4. März 2007

Mondfinsternis / Lunar eclipse

Canon D20, EF 300mm 4.0 L USM + Kenko Konverter 1.4x, 1600 ISO, 1,6sec., Bl. 11

Ich muss feststellen, dass es nicht so einfach ist, zu einem wirklich befriedigenden Ergebnis zu kommen.

Das Foto ist einige Minuten nach Mitternacht entstanden. Der Rand des Mondes oben war tatsächlich nicht mehr so hell, sonder ist durch die allgemeine Kontrastanhebung hell geworden.
Tatsächlich war der Mond zu der Zeit schon komplett im Schatten (deshalb 1600 ISO!).

Ich konnte auf der Mattscheibe nicht mehr präzise scharfstellen.
Eine definierte Unendlichkeitseinstellung mit Anschlag ist bei so langen Brennweiten nicht möglich. Deshalb und wegen des Konverters habe ich um 2 Blenden abgeblendet, was aber zu einer langen Belichtungszeit führt.

Die mangelhafte Schärfe dürfte drei Ursachen haben: Optikkombination, Belichtungszeit und womöglich auch noch Schwingungen trotz Spiegelvorauslösung und Kabelauslöser.
Auch mit anderen Zeit/Blendenkombinationen habe ich nicht mehr Schärfe erzielt.

Samstag, 3. März 2007

Was Fotografen brauchen

Mit dem Artikel "What photographers need" greift Mike Johnston ein Thema auf, dass in vielen Foto-Foren ein nervtötender Dauerbrenner ist.

Zwei Termine im Jahr, die Photo Marketing Association (PMA) in den USA und die Photokina in Good Old Germany, erhitzen regelmäßig die Phantasie von Fotoenthusiasten aus aller Welt.

Es bringt halt immer wieder von neuem Freude, sich die Frage zu stellen, was wird Canikon wohl neues auf den Markt bringen? Und was sollte Canikon auf den Markt bringen, um (m)eine erfolgreiche Marke zu werden.

Hier hakt Mike ein, und wundert sich, mit welcher Begeisterung die Foto-Community großen Konzernen Ratschläge erteilt, anstatt sich selber zu fragen, was für eine Kamera brauche ich eigentlich für meine Zwecke?

Und er legt auch gleich nach mit einem 8 Posten umfassenden Wunschzettel.

Interessant darauf ist Wunsch Nr. 1, der auch in der Diskussion um seinen Post eine große Rolle spielt.

Er wünscht sich nämlich, was Michael Reichmann in dem Artikel "DMD: The Digital Camera I’d Like to Own" bereits beschrieben hat, nämlich ein "Decisive Moment Devise", kurz DMD.

Der Gedanke, der dahinter steht: es fehlt auf dem Markt eine Kamera mit großem Sensor und fest eingebautem, lichtstarken Objektiv, großem optischen Sucher, ausklappbarem LCD, schnappschuss- und manteltaschentauglich. Also eine klassische Point-and-Shoot-Kamera.

Solche Kameras gab es im der "analogen" Zeitalter immer wieder, meisten mit 35mm Optik, Lichtstärke 2.0 oder 2.8, in mehr oder weniger edler Ausführung.

Ich erinnere an Minox GL, Yashica T4 und Olympus mju,mit denen ich selbst viel fotografiert habe. Oder an Contax T, Cannonet, Ricoh GR1, Rollei 35 und nicht zuletzt an die Konica Hexar mit ihrem ausgezeichneten 2.0/35mm Objektiv.

Aber sind die Schaufenster nicht voll mit genau dieser Sorte Kameras?

Eben nicht!

Sobald es nicht nur um Urlaubs- und Familienfotos geht, sind diese Kameras wenig bis kaum zu gebrauchen. Bis das Zooms ausgefahren ist, bis eine vernünftige Einstellung unter zig Motivprogrammen oder tief im Labyrinth des Menus gefunden ist, bis scharfgestellt ist, ja bis dahin ist der "entscheidende Moment" schon Geschichte geworden.

Richtige Schnappschusseinstellungen mit manuell eingestellter Verschlußzeit, Blende und dazu passender Hyperfokaldistanz, sind nicht oder nur umständlich möglich. Nicht zu sprechen von der unwürdigen und auffälligen Haltung, in die der Fotograf gezwungen wird, wenn er, statt durch einen Sucher, auf ein Mäusekino an der Rückseite der Kamera schauen muss.

Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen, die eine hohe Empfindlichkeit jenseits von 400 ISO verlangen, halten dem Vergleich mit Aufnahmen von DSLR's in keiner Weise stand.

Überschärft, durch exzessive Rauschunterdrückung verschmiert in Bereichen mit feinen Details und mit reduziertem Kontrastumfang produzieren diese Kameras wegen vieler Megapixel auf winzigen Chips, Bilder, deren digitale Herkunft nicht zu übersehen ist.

Ganz abgesehen davon, dass es entweder nur stark in der Kamera bearbeitete JPG's gibt, oder seltsame RAW-Formate, für deren Abspeicherung die Kamera sich mehrer Sekunden Auszeit nehmen muss.

Ich könnte mich mit einer DMD wie Reichmann sie beschreibt anfreunden, eigentlich warte ich schon lange darauf.
Und habe bisher vergeblich versucht, mir mit dem, was zur Zeit in den Schaufenstern steht, einen Ersatz zu schaffen.

Dass ich mir immer wieder - oft leider vergeblich - Mühe gebe, mit so einer Kamera ein brauchbares Foto zu machen, kann man hier im Blog gelegentlich sehen.

Aber zu mehr als annehmbaren Postkarten- oder Web-Fotos reicht es eben doch nicht.

Donnerstag, 1. März 2007

Sensation: First view on Canon EOS 1Ds Mark III


Recently a selected group of famous german photographers had the opportunity to have a quick look on a pre-produktion model of the new Canon EOS 1Ds Mark III.

One of them took the chance to make a secret photo of the new camera.

Airbus

Canon 5D, EF 24-205 1:4.0 L IS, 400 ISO


Die Airbus-Belegschaft am Standort Laupheim protestiert gegen den Verkauf ihres Werks durch den EADS-Konzern.

The airbus staff at the location Laupheim protests against the sales of its factory by the EADS company.





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