Jetzt steht sie, die erste "taschenfähige" Kamera mit APS-C Sensor, zu einem stolzen Preis in den Schaufenstern.
Bereits in der Zeit vor ihrer Niederkunft wurde viel über diese Kamera spekuliert und geschrieben.
Die euphorischen Heilserwartungen vor dem Erscheinen der Kamera sind allerdings verhaltenen Einschätzungen gewichen.
In einem Punkt sind sich aber alle einig: unter all den sogenannten P&S-Kameras liefert die DP1 eindeutig und mit Abstand die beste Bildqualität.
Michael Reichmann beschreibt in seinem Erfahrungsbericht unvoreingenommen die Schwächen der kleinen Sigma: das Durcheinander im Menu, den langsamen Autofokus, das Einfrieren des Sucherbildes nach dem Fokussieren, den nicht fixierbaren manuellen Fokus, die Unmöglichkeit für Schnappschüsse eine Hyperfokaldistanz einzustellen, die schlechte Qualität des LCD-Bildschirms (den er ins Jahr 2002 zurückdatiert), die unausgereifte Software zur Entwicklung der Foveon-RAW's.
Er beschreibt die Bildergebnisse der DP1 als sauber, scharf und hochauflösend, kann aber keine prinzipiellen Vorteile des von Sigma verbauten Foveon-Sensors vor den Bayern-Senoren erkennen.
Seine Schlußfolgerung:
Im Ergebnis ist die Sigma DP1 ist in der Lage, sehr hohe Qualität zu liefern, möglicherweise die höchste von allen aktuellen pocket-sized Kameras.
Aber ich bin mir sicher, dass sich diese Qualität weniger aus der Nutzung der Foveon Technologie ergibt. Dafür ist eher der APS-C große Sensor und ein hochwertiges Objektiv der Grund.
Und wenn andere Kamerahersteller sich entscheiden, diesem Weg zu folgen, und sie mehr Aufmerksamkeit auf grundlegende Kamerafunktionen legen als Sigma, kann es für Sigma sehr schwer werden, mitzuhalten, wenn sie nicht schleunigst in die Puschen kommen.
Hey Canon - wie wär's mit einer G10 mit einem 1,6-X-Sensor und einem menschenwürdigen optischen Sucher?
Nun, das wäre ein Killer-Wettbewerber, und ernsthafte Fotografen würden sich in Scharen diese Kamera kaufen.
Ob Michael mit der Sigma DP1 seine "DMD - the camera I like to own" gefunden hat?
Ist das die Kamera, ohne die "wir ernsthaften Fotografen" nicht mehr leben können?
Ich glaube nicht.
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