„Um ein Portrait anzufertigen, muss der Fotograf zu Werke gehen wie der Maler auch. Er muss sich eingehend mit seinem Modell beschäftigen, muss, dessen Charakter gemäß, Pose und Art und Farbe der Kleidung variieren und, nachdem er sich im Geist auf die Komposition des Bildes festgelegt hat, die Mittel zu dessen Ausführung entsprechend anordnen.
Die Verfahren des Fotografen sind nicht gleichermaßen geeignet, gleiche Wirkungen zu erzielen. Wie der Maler muss folglich auch der Fotograf seine Mittel variieren ...
So vermag der Fotograf das Gepräge seiner Erzeugnisse breiter zu fächern und die Natur gar zu interpretieren und zu idealisieren, zumindest aber sie in ihren vorteilhaftesten Zügen wiederzugeben, und (genau) darin besteht seine Kunst.“
Mit diesen Worten beschrieb der Fotograf Louis–Désiré Blanquart-Evrard die Möglichkeiten fotografischer Portraitkunst.
Das war im Jahre 1851.
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