schluchzt das Deutsche Volkslied.
…nach Stand der Dinge ist es uns im Moment nicht möglich, Ihnen ein Testexemplar zuzusenden. Wir bitten um Ihr Verständnis.
schreibt Sigma.
Tja, leider wird es folglich nichts aus dem erhofften DP1-Tagebuch hier auf The Public Eye Blog.
Nachdem die Kamera nun auch in Deutschland für stolze 800 Euronen zu kaufen ist, bleibt mir nur eine Zusammenfassung meiner Internet-Recherchen.
Ohne Frage ist die Sigma DP1 in einer Hinsicht eine außergewöhnliche Kamera, sie besitzt den größten Sensor, der bisher in einer P&S-Kamera verbaut wurde.
Daran knüpfen sich große Erwartungen.
Die Frage ist, kann die Kamera diese Erwartungen auch einlösen?
In einer Hinsicht ganz bestimmt: sie hat einen sehr großen Dynamikumfang, kann, ähnlich einer DSLR, große Kontrastumfänge wiedergeben.
Den Fluch der kleinen Pixel beschreibt Dietmar Wüller auf seine 6megapixel-Seite sehr anschaulich:
Wird ein großes Pixel in beispielsweise 4 kleine unterteilt, bedeutet das: die Eimer werden kleiner und bekommen auch nur noch ein Viertel des Wassers ab.
Es wird eine bestimmte Mindestmenge an Wasser benötigt. Weil auf dem Transport hier und da schon einmal ein Tropfen danebenfällt oder aus einem anderen Eimer herüber schwappt, wird die aufgefangene Menge verfälscht.
Diese Mindestmenge ändert sich auch bei den kleinen Pixeln nicht. Das bedeutet, dass bei den kleinen Pixeln die minimale Lichtmenge 4 mal so groß sein muss, damit die notwendige Menge für jedes Pixel zusammenkommt. Gleichzeitig werden die Eimer auch kleiner, was zu einem schnelleren Überlaufen führt - das heißt, der Unterschied zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Bereich im Bild, der jeweils noch Details zeigt (Dynamikumfang), wird geringer.
Um die geringere Empfindlichkeit wieder aufzufangen, wird das Signal aus dem Sensor verstärkt, womit auch kleinere „Wassermengen“ sichtbar gemacht werden. Jedoch stören die Tropfen des Verschüttens oder Überlaufens in Form von Rauschen das Bild.
Damit ist das Grundproblem von Kameras mit kleinem Sensor, wie z. B. der direkten DP1-Konkurrentin Ricoh GRD II beschrieben.
Die Frage ist jetzt, kann die DP1 ihren Vorteil in der Praxis auch wirklich ausspielen?
Ich kann leider nicht vergleichen.
Und wenige haben so viel Klimpergeld, dass sie sich beide Kameras leisten können.
Aber ich kann aus meinen Recherchen zusammenfassen (und vergleiche im Stillen mit der Ricoh GRD II!):
als eindeutiges Plus und Alleinstellungsmerkmal steht der große Dynamikumfang verbunden mit natürlichen Farben und geringerem Rauschen als bei den Klein-Sensoren-Kameras
aber
Ist die Sigma DP1 die "Leica für Arme"?
Als Pionier in einem technisch anspruchsvollen Bereich hat Sigma großartige Arbeit geleistet.
Die DP1 ist ein faszinierendes Imaging-Tool mit Kult-Potenzial.
Aber sie ist -wie die Ricoh GRD II u. a. - nicht die ideale Lösung für Profi-Fotografen.
Die DP1 ist ein guter Anfang - und eine anerkennenswerte Pioniertat von Sigma.
Ich bin gespannt, ob sie sich zwischen den "RAW-Kameras" von Ricoh, Canon und Panasonic einen Platz erobern kann.
"Seriöse Gerüchte" sprechen jetzt schon von einer DP2 und DP3: es könnte ein Gehäuse mit Zoom-Optik kommen, aber auch ein Gehäuse mit einer lichtstarken 2.0/40mm Festbrennweite.
Schaun mer mal.
Und selbstverständlich sind Erfahrungsberichte mit der DP1 hier im Blog hoch willkommen.
- die Qualität der JPG's direkt aus der Kamera wird allgemein nur als ausreichend bis befriedigend bewertet (JPG-Konvertierung bei Foveon-Sensoren ist rechenintensiv)
- das proprietäre RAW-Format kann nur mit der etwas "eigenartigen" Sigma Photo Pro Software zur Weiterverarbeitung in TIF verwandelt werden
- die Bildspeicherung in der Kamera ist relativ langsam
- das Objektiv ist mir Blende 4 um eineinhalb Blenden lichtschwächer als das der Ricoh, (d. h. ich kann mit der Ricoh mit geringerer Empfindlichkeit fotografieren, was den Vorsprung der DP1 beim Rauschen wieder verkürzt)
- die Dateigröße ist mit 4,6MP sehr klein (Ricoh 10MP) und wird erst bei der Konversion ins TIF-Format in Sigma Photo Pro auf 4573 x 3048 Pixel interpoliert.
- die Sigma DP1 ist relativ teuer (aktuell €780 bei Amazon)
Ist die Sigma DP1 die "Leica für Arme"?
Als Pionier in einem technisch anspruchsvollen Bereich hat Sigma großartige Arbeit geleistet.
Die DP1 ist ein faszinierendes Imaging-Tool mit Kult-Potenzial.
Aber sie ist -wie die Ricoh GRD II u. a. - nicht die ideale Lösung für Profi-Fotografen.
Die DP1 ist ein guter Anfang - und eine anerkennenswerte Pioniertat von Sigma.
Ich bin gespannt, ob sie sich zwischen den "RAW-Kameras" von Ricoh, Canon und Panasonic einen Platz erobern kann.
"Seriöse Gerüchte" sprechen jetzt schon von einer DP2 und DP3: es könnte ein Gehäuse mit Zoom-Optik kommen, aber auch ein Gehäuse mit einer lichtstarken 2.0/40mm Festbrennweite.
Schaun mer mal.
Und selbstverständlich sind Erfahrungsberichte mit der DP1 hier im Blog hoch willkommen.
Jetzt fängt er auch noch mit der DP1 an..
AntwortenLöschenMartin, deine Eindrücke und Bilder der GRDII machen mich jetzt schon fertig, bis jetzt konnte ich noch widerstehen, sie mir nicht zu holen. Also bitte es reicht.
…mea culpa, mea maxima culpa ;-)
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