Dienstag, 11. März 2008

Vorfrühling

Canon S3 IS, Brennweite ca. 180mm eqiv., Bl. 4, 1/640 sec., Auto ISO


Landschaftsbild der Schwäbischen Alb bei Käppishäusern.

Die "wirkliche Schönheit" der kargen und rauhen Alb-Landschaften erschließt sich vielleicht nur in der Abstraktion.

Fotoenthusiasten, die auf den Spuren Ansel Adams die Orte aufsuchen, an denen seine berühmten Landschaftsfotografien entstanden sind, sind oft enttäuscht, nicht das vorzufinden, was sie von Adam's Fotos her zu kennen glauben.

Seine handwerkliche Perfektion, die Beeinflussung durch Paul Strand und die "pure photography" lassen glauben, es wäre Adams nur um die naturalistische Reproduktion seiner Motive gegangen.

Für Adams war die Technik, die Perfektion, aber nur Mittel zum Zweck.

Motivauswahl und die technische Umsetzung bis zum fertigen Abzug dienten nur dazu, die "außerordentliche Schönheit der Welt" dazustellen und die "Bindung des Menschen an die Natur" zu bejahen.

In seinem "Persönlichen Credo" (1943, kurz vor der amerikanischen Invasion in Italien) schreibt Ansel Adams u. a.:
"Mein Zugang zur Fotografie basiert auf dem Glauben an die Kräfte und Werte der Natur in ihrer Erhabenheit und Erscheinungsvielfalt. Ich glaube an die Dinge, die wachsen und gewachsen sind und großartig sterben. […] Und ich glaube an die Fotografie als ein Mittel, das diese Bejahung Gestalt werden lässt und zu endgültigem Glück und Vertrauen führt."

Die handwerklich perfekte Reproduktion einer Vorlage ist eine Sache, die Umsetzung einer Idee aber eine ganz andere.

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