Donnerstag, 30. August 2007

Kleine Anekdote…

… aus einer Zeit vor der Digitalen Götterdämmerung





Ich beschäftige mich gerade mit GARRY WINOGRAND.
(ein schöner Bildband ist "Figments From the Real World", Szarkowski, MOMA, New York, 1988, gefunden bei Lindemanns)

Winogrand, ein großer Fotograf, der sich nicht gerne in eine Schublade stecken lassen wollte, auch nicht in die Schublade der “street photography”.

Trotzdem, er hat von den 50er bis in die 80er Jahre hinein auch das gemacht, was man nicht zu Unrecht als “Straßenfotografie” bezeichnet.

Das nebenbei.

In einem Interview, das Barbara Diamonstein mit ihm führte, antwortet er auf die Frage, ob er jemals Probleme mit Aufträgen oder dem Fotografieren hatte:
"No, the only thing that's difficult is reloading when things are happening. Can you get it done fast enough?"
"Wino" hat mit der LEICA fotografiert!

Diese Antwort löste in mir blitzartig eine Erinnerung aus.

Ich erinnerte mich an ein Schlüsselerlebnis, das ich am 3. 10 1997 - dem Tag der Deutschen Einheit - hatte.

Der ehemalige US-Präsident George Bush sen. war zu diesem Anlass mit Bundeskanzler Helmut Kohl in Stuttgart, um diesen Anlass würdig zu begehen.

Die beiden Staatsmänner gingen, vom freundlichen Beifall der Stuttgarter begleitet, zu Fuß von der Stiftskirche hinüber zum Stuttgarter Staatstheater in den Schlossgarten.



Vor ihnen filmend und fotografierend, dabei rückwärts gehend und von den Sicherheitsleuten bedrängt, wir Fotografen und Kameraleute.

Ich habe damals mit einer Leica M6 fotografiert.

Und während dieses Rückwärtsgangs war mein Film plötzlich zu Ende, mußte gewechselt werden!

Versuch mal bedrängt und rückwärtsgehend, mit einer M-Leica den Film zu wechseln!
"… the only thing that's difficult is reloading [a LEICA] when things are happening. Can you get it done fast enough?"
Nein!
Ich konnte es nicht schnell genug.

Und damals habe ich mich entschieden.
Das sollte mir nie wieder passieren!

Ich habe die Leica-Ausrüstung gegen eine Contax G2 eingetauscht.

Wie gesagt, in einer Zeit, lange vor der Digitalen Götterdämmerung!

Mittwoch, 29. August 2007

Zur Kenntnisnahme - Olympus E-3

Achtung! Neuer Artikel gibt es hier und hier!


Vielleicht erscheint der Verweis auf die PDF-Präsentation von Olympus für ihr neues Flaggschiff E-3 hier in THE PUBLIC EYE BLOG etwas abwegig.

[Zumal nicht ganz sicher ist, ob es sich dabei um einen (aufwändigen) Fake, oder tatsächlich um eine "echte" interne Marketing-Präsentation handelt.] Hat sich erledigt!

Wahrscheinlich ist es meinen sentimentalen Gefühlen gegenüber dem Olympus-OM-System geschuldet (meiner ersten! Profiausrüstung), dass ich immer noch auf die Erwähnung dieser Kameramarke mit Aufmerksamkeit reagiere.

Allerdings finde ich die in der Präsentation enthaltenen technischen Details viel weniger spannend, als die Art und Weise, wie die Präsentation aufgemacht ist.

Geplante Verkaufsziele, Stärke- und Schwächen-Vergleiche mit konkurrierenden Kameras von Nikon und Canon, Kundenzufriedenheit und Erwartungen bezogen auf Kamerafeatures - man kann schon mal einen Blick darauf werfen.

Und natürlich die Argumentation für das Four-Thirds-System, über das sogar der Leica-Kenner und "Reviewer" ERWIN PUTS einmal schrieb: Olympus E-1 - the Barnack camera for the digital aera?


Nachtrag:
sie heißt Olympus E-3 und hat das Feature, das Live-View erst richtig sinnvoll macht, nämlich einen schwenkbaren! Monitor.

Dienstag, 28. August 2007

Class time with Garry Winogrand

In einem längeren (englisch geschriebenen) Artikel schreibt der Fotograf OC. Garza über seine Zeit als Fotojournalismus-Student an der University of Texas in Austin.

Garry Winogrand unterrichtete dort und wurde für Garza zu einem wichtigen Lehrer.

Es lohnt sich wirklich, auf diese kleine Zeitreise zurück in die Mitte der 70er Jahre zu gehen.

Nicht nur um etwas über den unkonventionellen Unterrichtsstil des großen "street photographers" zu erfahren.

Obwohl "nur" Student in Winogrands Klasse, kann Garza auch einige Aspekte eines Fotografen erhellen, für den "jedes Foto ein Kampf der Form gegen den Inhalt" war.

Garza gelingt zudem eine lesenswerte Beschreibung einer - meiner - Generation, die in den 50er Jahren geboren wurde und die 70er als Jahre des persönlichen und gesellschaftlichen Aufbruchs erlebt hat.

Einer Generation von FotografInnen, die noch völlig und ausschließlich von der klassischen, analogen S/W-Fotografie geprägt wurde und in Fotografen wie Garry Winogrand, Robert Frank, Lee Friedlander u. a. ihre Vorbilder fand.


Es lohnt!


Ein Fundstück als Nachtrag.

Montag, 27. August 2007

Volker!

Du hast einen ausführlichen Kommentar zu "Je oller - je doller" geschrieben.

Wenn Du Erfahrungen mit dem Objektivadapter Olympus/Canon mit eingebautem Fokus-Chip weitergeben könntest, bitte eine Email an mich!

Gruß

Jakob Fischer

Canon S3 IS, 6mm (35mm equv.), Bl. 4, 1/100 sec., Auto ISO



Knackig, saftig, feine Säure - ein Genuss!

Nicht zu lange warten, sonst wird er mehlig.

An apple a day keeps the doctor away!

Sonntag, 26. August 2007

Kameraflage - Ich sehe was, was Du nicht siehst!

Fotomonteure, Bildretuscheure, Photoshop-Artisten, content-sensitve Formatveränderer - jetzt habt ihr Konkurrenz von der andern Seite bekommen.

Wer zukünftig glaubt, dass er nur fotografiert hat, was er auch gesehen hat: welch ein Irrtum!

Unsichtbare Werbeanzeigen und Logos an Wänden und Zäunen, auf t-shirts und Autos!

Copyright-Zeichen auf Gebäuden, auf Gegenständen aller Art!

Botschaften auf Parteitagen, Pressekonferenzen, die wir nicht sehen und deshalb nicht als Bildinhalt kontrollieren oder im Bild konterkarieren können!

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Was früher Camouflage hieß, jetzt heißt es Kameraflage.

Welch ein Hohn!





Samstag, 25. August 2007

Im Vorübergehen / En passant / Passing by

Zwei Tendenzen beherrschen die heutige Fotografie: die eine ist voll künstlicher Ausflüchte, voll glänzender Phantasiegebilde und von dem hysterischen Verlangen nach Schock-Effekten erfüllt, die andere ist um Realismus, Aufrichtigkeit, Wahrheit bemüht. […]

Die Kamera arbeitet schnell, und so arbeitet der Fotograf. Innerhalb einer Sekunde muss er sehen und fühlen, verstehen und auswählen, reagieren und agieren. Bewegungen und Ausdrucksweisen, die keiner gesehen hat, bevor sie festgehalten wurden. Ein Augenblick ist eingefangen, der niemals war und nicht wieder sein wird. Schnelligkeit, die Grundbedingung heutigen Lebenss, ist die Stärke der Fotografie, die so zur modernen Kunst des Heute wird, zur Kunst des Sekundenbruchteils.
LISETTE MODEL

Schon interessant, wie zutreffend die Analyse, die sie vor ca. 50 Jahren getroffen hat, auch für unsere Zeit ist.

Auch hier, wie bei anderen, die Fotografie betreffenden Dauer(brenner)themen gilt: manches ändert sich nie!

Schön finde ich auch MODEL's Variante des berühmten Satzes von HENRI CARTIER-BRESSON.

Auf ganz unterschiedliche Weise formuliert, wurde das von vielen Fotografen als der Vorgang des Fotografierens erkannt.

Donnerstag, 23. August 2007

Selbstkritisches Postscriptum zum Post "Nikon D3"

Detlev Schilke zitiert aus einem Lied von Nina Hagen:


Hörst Du nicht die Nachtigall
drüben unterm Wasserfall
Was da rauscht das ist er
Was da zwitschert das ist sie
Laß uns lauschen auf das Rauschen
und die Zwitschermelodie...


Ich glaube, ich habe verstanden!

Ein bißchen lauschen auf das Rauschen
schadet keinem Fotografen.

Danach, das lass ich mir nicht nehmen
- Ist erst die Sau durch' Dorf getrieben -
kommt auch die Zeit für ernst're Themen

Nikon D3 - Vollformat!


Erste Details bei dpreview.



FX Format Image Sensor

The D3 FX format CMOS imaging sensor was designed from the ground up to offer exceptional light transmission properties, so photographers can acquire outstanding image quality even in low light conditions. With a high signal to noise ratio, a pixel pitch 15% larger than competitive cameras, gapless surface micro-lenses and advanced on-chip noise reduction means high-quality images under very low light levels are now possible. The sensor enables an ISO settings range from 200-6400, expandable up to the equivalent of 25,600 or down to 100.


Scene Recognition System

The D3 features a radical new approach to calculating exposures and white balance with intelligent support for Autofocus tracking performance as well. At the heart of the Scene Recognition System is Nikon’s renowned 1005-pixel RGB metering sensor that has been modified to distinguish subjects’ shape and position for improved auto exposure and Autofocus accuracy.


Advanced Autofocus

Building on years of development through both the analogue and digital SLR era, Nikon has once again raised the bar for optical Autofocus systems. The D3 and D300 feature a completely new 51-Point autofocus system designed to acquire and track subjects’ movement more accurately.

The result of intensive studies into how professional sports and news photographers use autofocus, the Multi-CAM3500 AF module features the most AF points ever developed for a SLR camera. The inspired coupling of the AF module with Nikon’s easy-to-use 8-direction multi selector button makes selecting instant individual AF points simple and fast. As one would expect the AF system can be completely customised for every possible shooting condition.


Scorching Speed, Intuitive Response

The image quality of the D3 is combined with outstanding frame rate options. At 9 fps, the D3 is the world’s fastest full format D-SLR1, with an even faster 11fps2 consecutive shooting possible in DX crop mode. A second crop mode is also premiered in the D3, with 5:4 (30mm x 24mm) aspect ratio. Shutter release time lag is an imperceptible 41 milliseconds (CIPA standard), while the image sensor’s integrated high-speed 12-channel readout contributes both to burst speed and Live View performance. The D3 also gets to work quickly; startup time is just 0.12 seconds and mirror black out is only 74ms.


Picture Control

Nikon’s new Picture Control system, developed with the help of extensive feedback from photographers, offers improved productivity for JPEG shooters. Picture Control lets users of all levels manage and customise the appearance of their images in camera. This on-board processing saves significant post processing time. With a variety of default settings, photographers can also customize and share settings. Nikon anticipates photographic communities might develop their own Picture Control settings for specific subjects and conditions. Picture Control replaces the existing Colour Mode settings of current Nikon cameras.


High Contrast Subjects, Low Risk

The Active D-Lighting feature of the D3 adds to its JPEG capabilities. Prior to shooting under high contrast conditions, users can apply a pre-set curve that processes images with improved shadow and highlight details, without affecting overall contrast.


Flexible Image Storage

The D3 is the world’s first D-SLR to offer dual CompactFlash card slots for outstanding storage flexibility. A photographer can shoot images to each card one after the other, or simultaneously, as back up. When shooting combined NEF and JPEG files, the NEF image can be written to one card and the JPEG version to the other. Image files can also be selected and copied from one card to the other after shooting.


Wireless Networking

Nikon pioneered wireless image transmission. Now, with the new Nikon Wireless Transmitter WT-43, the era of the multi camera network has arrived. Not only can one transmit (‘push’) images to servers and remotely control the camera from afar, the WT-4 also enables remote browsing of the camera’s image thumbnails as well.

In a wireless environment, networks of up to 5 D3 and D300 cameras can be established. At a sports event, for example, photo editors could browse all thumbnails on each camera simultaneously, selecting (‘pulling’) the images they need, while the photographers continue shooting.

Mittwoch, 22. August 2007

Inhaltsbezogene Größenanpassung von Fotos

Es immer nützlich, auch Dinge zur Kenntnis zu nehmen, die für seriöse Fotografen (wir wir es selbstverständlich sind :-) tabu bleiben.

Hier (via dpreview) ein Hinweis auf eine neue Errungenschaft der Manipulationsindustrie:
die inhaltsbezogene Format- bwz. Größenanpassung von Fotos.

Das bedeutet, die Software sucht und erkennt Bildbereiche mit geringer Differenzierung bzw. Dynamik .

Dann werden "Nähte" durch das Bild gelegt, entlang denen Format- bzw. Größenveränderungen vorgenommen werden können, die bildwichtige Inhalte nicht verändern.

Gesichtserkennung per Markierung schützt zusätzlich vor Änderung in besonders sensiblen Bereichen.

Unwichtige Bildteile können dagegen durch negative Markierung zur Veränderung freigegeben werden.

Sie werden dann wie die Bereiche geringer Differenzierung behandelt und eliminiert.

Mit etwas Fantasie lässt sich vorstellen, was damit alles anzustellen ist!


Sommergarten / Summer Garden / Jardin d' été

Canon EOS 20D, Zuiko 2/24mm, 1/60sec., Bl. ?, 400 ISO

Montag, 20. August 2007

Canon Powershot G9 - was zum Spielen?



Es müsste es einen glatt umhauen!

Da wird eine Kamera angekündigt, aufgerüstet wie eine Profi-DSLR mit 12 Megapixeln auf einem Sensor von gerade mal 1 1/7 Zoll, mit Superzoom incl. Bildstabilisierer, mit Face-Detection für bis zu 35 Gesichter, mit der Möglichkeit darunter ein Gesicht auszuwählen und durch den Autofokus verfolgen zu lassen, mit externer Blitzsteuerung über Infrarot-Transmitter, mit Roter-Augen-Korrektur in der Kamera … die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Und drauf gelegt wird auch noch die Möglichkeit, Fotos im RAW-Format zu speichern!
Na sowas aber auch!

Hat man uns doch bei der G7 lang und breit erklärt, warum RAW bei Kameras mit kleinem Sensor nicht mehr an Qualität bringt, ganz im Gegenteil JPEG's eindeutig das Optimum wären.

Hat also Canon seine Hausaufgaben gemacht (man nennt es heutzutage “dog earing”)?
Unsere Beiträge auf websites gelesen, die Kommentare in den Foren gescannt, unsere Gebete erhört?

Mit Sicherheit.

Und Canon hat sich gesagt, eine Kamera, die mit einem “grünen” Knopf perfekte Bilder macht, ist denen zu langweilig.
Die brauchen was zum Spielen, also kriegen sie was zum Spielen.

Wird RAW aus einer P&S-Kamera unserem “Profi”-Anspruch gerecht?

Ich denke nicht.
Ich bin mir sicher, hier geht es um etwas anderes als um Datenformate.
Hier geht es um Glaubensfragen, und die sind nicht ausdiskutierbar.

Adobe RGB versus sRGB, JPEG versus RAW, Canon versus Nikon - es sind und bleiben Glaubensfragen!

Es konnte mir bisher niemand zeigen, dass sich mit einer Mini-Sensor-Kamera aus zeitaufwändig gespeicherten RAW's bessere Bilder erzeugen lassen, als mit den von der Kamera generierten JPEG's.

Meine eigenen Versuche, die mit Hilfe eines Software-Hacks aus einer Canon S3 IS (geht auch mit anderen) gewonnenen RAW-Bilder zu optimieren, waren für mich mehr als anschaulich!

Ich lasse es die Kamera wieder selbst machen!

Und die macht das wahrlich nicht schlecht!
Oder?

Zu guter Letzt: das alles zu einem Preis - ich wette darauf! - von 479,- im Vorweihnachtsgeschäft!

Da legst di glatt nieder!

Sonntag, 19. August 2007

Canon proudly presents … EOS 40D + 1Ds Mark III


Canon EOS 40 D
was mir gefällt: auswechselbare Sucherscheiben, elektrischer Staubwedel, natürlich Live-View und der Preis von $1300.
Dazu gibt es eine neues 18-55 mit IS als Kit-Linse.

Dass das Mäusekino immer größer wird (3 inch) hat auch Nachteile: das Risiko den Bildschirm einzudrücken (z. B. Stoß an Kante) wird größer.

Ob sRAW (reduierte Auflösung/Dateigröße) nützlich ist, wird sich zeigen?

10 MP mussten sein - lieber wären mir 8 MP und dafür gute 6400 ISO.
Aber wer fragt mich schon?



Canon EOS 1Ds Mark III
wer sich die Kamera leisten kann/will/muss, wird wohl vorerst leider keine EOS-Linse finden, die 22 MP auflösen kann.

Meiner bescheidenen Meinung nach unterscheidet sich so eine Bilddatei faktisch nicht von einer gut interpolierten Datei, wie es z. B. mit Genuine Fractals machbar ist.

Ein kompetenter Kommentar dazu wäre nicht schlecht!


Michael Reichmann:

"My main concern is that the 16MP 1Ds MKII was in many cases lens limited. Only the best lenses, and these mostly "L" lenses in the telephoto range, were up to the task. Though the jump from 16MP to 21MP is modest, and certainly worthwhile, it concerns me that the new MKIIIs is going to be even more lens-limited than the previous generation."

A propos …

“I wonder what we would think of cartier Bressons work if he posted it here today?”

“Not bad for an old fella...?
Very, very old fella!”

“I would thin as I do of all other great photographer's works. Inspiring and true art.”

“He'd probably be advised not to center the subject, not to over/underexpose etc.
I'm wondering what Marcel Duchamp would do with digital cameras/photography. He'd probably get banned quickly :-)”

“He'd be told his photo looks a bit soft around the edges at 5000000000% crop... “

“Bonjour Henri, assuming you are French, or at least understand it. This is a great capture, I love the composition and the dog. We had a dog that looked kind of like that one once. Your problem here is that your AF has focused on the wrong place—the man is actually kind of soft! The camera has mistakenly focused on the people in the doorway, creating a distracting softness in the man. Usually it is best to focus on the closest object and most times the camera will choose the closest large object to focus on, but unfortunately not here. But it is still an amazing capture. Cordially, …”

“Very funny. While the technical aspects of a photo are important, it seems that most are so infatuated with sharpness, clarity, contrast, etc. of their lenses that they won't accept an image that is just flat out pleasing to the eye in terms of perspective, composition, subject matter, etc.Good photos have a feel to them. If a photo really made me feel something but was a technical mess, it would still be a good photo. That's kind of the point of this whole thing right? To bring someone into that moment in time and actually feel it.”

“He would probably be in trouble for pointing his camera at children on the streets.”


found in a Discussion Forum of dpreview

Samstag, 18. August 2007

Im Vorübergehen / En passant / Passing by

Sam Nichols, tenant farmer, Arkansas • Foto: Ben Shahn

"Und weil ich denken, dass Fotografie ein Mittel der Kommunikation ist, habe ich wahrscheinlich ein sehr geringes Interesse daran, was man Bildqualität nennt. Ich habe herausgefunden, dass ein Bild, das mit Blende 64 [mit einer Großformatkamera] aufgenommen wurde, in der Reproduktion eines 60er Rasters nicht anders herauskommt als eine Fotografie, die mit der Leica oder einer anderen Kleinbildkamera entstand."
BEN SHAHN, 1950 auf einem Symposium des Museum of Modern Art

Donnerstag, 16. August 2007

Back home!

Abgestorbene Esskastanie im Nebel,
fotografiert am 14.08. in der nördlichen Ardeche (Vivarais).
Canon S3 IS, Brennweite 25mm (175mm equiv.) Bl. 3.5, 1/200 sec., Auto ISO



I SHALL cry God to give me a broken foot.

I shall ask for a scar and a slashed nose.

I shall take the last and the worst.

I shall be eaten by gray creepers in a bunkhouse where no runners of the sun come and no dogs live.

And yet—of all “and yets” this is the bronze strongest—

I shall keep one thing better than all else; there is the blue steel of a great star of early evening in it; it lives longer
than a broken foot or any scar.

The broken foot goes to a hole dug with a shovel or the bone of a nose may whiten on a hilltop—and yet—“and
yet”—

There is one crimson pinch of ashes left after all; and none of the shifting winds that whip the grass and none of the
pounding rains that beat the dust, know how to touch or find the flash of this crimson.

I cry God to give me a broken foot, a scar, or a lousy death.

I who have seen the flash of this crimson, I ask God for the last and worst.

Carl Sandburg, Flash Crimson, 1922



A fracture and a broken bone actually mean the same thing:
nämlich, dass man den Urlaub leider abbrechen muss.

Samstag, 11. August 2007

Bin dann mal weg …

… aber nicht hier, am Becken von Arcachon!


… in Frankreich.

Bis Ende August kann ich deshalb nicht für regelmäßiges "posten" garantieren.
Urlaubsvertretung habe ich ja keine!

Aber die Erfahrung zeigt, dass unsere Welt in der Zwischenzeit bis in den letzten Winkel mit "hotspots" überzogen ist.

Diesmal wird es sicher klappen, die kleine Fotogalerie Fabrique du Pont d Aleyrac in der ehemaligen Seidenspinnerei in St. Pierreville (Dep. Ardèche) zu besuchen.

Allen Daheimgebliebenen schöne Sommertage!


Im Vorübergehen / En passant / Passing by

"Wenn der Fotograf in seinen Fotografien die Wahrheit sagen will, muss er wissen, was die Wahrheit ist."

"Si le photographe veut dire la vérité dans ses photographies, il doit savoir, que est-ce la vérité."

"If the photographer wants to say the truth in its photographies, he must know, what the truth is."

Margaret Bourke-White

Donnerstag, 9. August 2007

Canon EOS 1D Mark III: AF unbrauchbar?

Rob Galbraight's update vom 8. August.

Frage: "Behebt das Firmware update v1.1.0 das Autofokus-Problem der Canon EOS 1D Mark III?"

Antwort: "Nein!"

Wer betroffen ist, sollte nachlesen.

Phänomen?




Ich habe festgestellt, dass die Fotos im Post "Je oller, je doller" nicht mehr geladen werden.

Ich hoffe auf ein vorübergehendes Phänomen.

Mittwoch, 8. August 2007

Je oller, je doller!

Olympus Zuiko MC Auto-W 2/24 und Canon EOS 20D


Adapter

Ich benutze einen Adapter von Siolex.
Einfach an das Objektiv anzubringen, hat er ein Canon EF-Bajonett, aber keine elektrischen Kontakte, die die Verbindung zwischen Kamera und Objektiv herstellen.
Klemmt nicht, wackelt nicht.


An der 20D ergibt sich der Bildwinkel einer 40er "Normal"-Brennweite …


Kamera

An der 20D ergibt ein 24er den Bildwinkel einer 40er "Normal"-Brennweite, an der 1D MKII ein 30er. An der 5D bleibt es natürlich ein 24er Weitwinkel.
Die hohe Lichtstärke bleibt erhalten.

Das Objektiv passt wegen seiner Kompaktheit gut zur 20D (30D, 400D), sieht an den bulligeren Gehäusen klein aus.

Leider ist der Pentaprismensucher der 20D für manuelles Scharfstellen nicht geeignet.
Trotz der hohen Lichtstärke "jagt" man die Schärfe und bekommt bei jedem neuen Fokussieren einen anderen Schärfepunkt.

Etwas besser geht es mit den Dachkantenprismensuchern von 1D MKII und 5D.
Mit Wehmut erinnere ich mich an die erhellenden Sucher (Finder!) von alten Olympus OM-Gehäusen.

Wenn mit offener Blende fokussiert ist, muss auf Arbeitsblende abgeblendet werden, erst dann ist eine korrekte Belichtungsmessung möglich.

Die Belichtungsmessung funktioniert am Besten mit Programmautomatik P (oder manuell).
Bei TV und AV ergibt sich eine Unterbelichtung um eine Blende.

Sogar die Einstellung "Grün" funktioniert!


… keine Vignettierung, keine sichtbare Verzeichnung …


Objektiv

Bei einem Weitwinkelobjektiv ist die offene Blende immer mit Vorsicht zu genießen. Die hohe Lichtstärke dient in erster Linie der Einstellgenauigkeit.

Während von Blende 2 bis 4 noch ein deutlicher Schärfeabfall zu den Rändern und eine "weiche" Abbildung sichtbar ist, verändert sich das ab Blende 5.6 deutlich.
Blende 5.6, 8 und 11 sind die Arbeitsblenden.

Das Objektiv zeigt mit Arbeitsblende keine Vignettierung, keine sichtbare Verzeichnung und bildet erstaunlich große Kontrastumfänge mit feinen Tonwerten mit einer leichten Tendenz zu warmen (gelb) Farben ab.

Mein Eindruck ist, dass das Objektiv - wie übrigens auch die meisten Canon EF-Objektive - die Auflösung der 20D/1D MKII, und erst recht der 5D, nicht erreicht.


… und bildet erstaunlich große Kontrastumfänge mit feinen Tonwerten ab.


Zusammenfassung

Wer noch ein Zuiko-Sahnestückchen (2/20, 2/24, 2/28, Makro-50er, 2/90, 2/100) zu Hause hat, kann ruhig 30 Euro in einen Adapter investieren.

Vor allem die kurzen Brennweiten eignen sich in Schnappschuß-Einstellung hervorragend für die Straßenfotografie.

Bei Bl. 8 und Entfernung auf 1,5m reicht die Tiefenschärfe bei der 20D von 1 bis 3m (CoC bei APS-Sensor ist 0,025mm) bei der 5D sogar von 0,9m bis 4m (CoC bei FF-Sensor 0,03mm).


… die kurzen Brennweiten eignen sich in Schnappschuß-Einstellung hervorragend …


Die Ergebnisse sind überzeugend.




Dies ist kein! Objektivtest.
Ich gebe hier höchst subjektive Eindrücke wieder, die ich weder durch eine Testaufbau, noch durch direkte Vergleiche auf eine objektive Basis stellen kann.
Die RAW-Dateien in DxO Pro entwickelt. Da es für Zuiko-Objektive keine Modul gibt, werden die Eigenschaften des Objektivs unverändert wiedergegeben
.

Sonntag, 5. August 2007

… Y, Z!

Canon EOS 20D, Olympus Zuiko 2/24mm, 200 ISO, Bl. 8, 1/40 sec.


Ein Bild zum Sonntagabend!

(Spricht die Antenne am linken unteren Bildrand für das Zuiko?)

Samstag, 4. August 2007

Seltsam

Canon EOS 20D, Zuiko 24mm 1:2, 800 ISO, Bl. 8, 1/50 sec.


Bin gerade dabei etwas auszuprobieren.

In Schränken und alten Fototaschen versteckt finden sich bei uns im Haus noch einige Zuiko Objektive und Olympus Gehäuse.

Insgeheim halte ich das alte Olympus-System immer noch für das Non-Plus-Ultra.

Leider geklaut ist das 2/20 (schluchz - habe ich gestern bei ebay für € 1000 gesehen!).
Da ist noch das 2/24, 2/35, das 2/40 leider verkauft.
Da ist noch das Makro-50er, das 2/85 und das 2.8/135, leider verkauft das 2.8/180.

Ob ich es bedauern soll, dass das 1.2/55 nicht mehr da ist, weiß ich nicht.
Dieses Objektiv verwendete eine oder mehrer radioaktive Elemente (Lanthium oder Thorium floride), die einen hohen Brechungsindex haben. Neben dem Effekt, dass sich die Linsen im Lauf von Jahren gelb verfärbten, war aber auch radioaktive Strahlung nachweisbar.
Auf Filmen gab es aber keinen sichtbaren Effekt.

Ich habe bei ebay einen Adapter von siolex erstanden und will mal schauen, was bei der seltsamen Verbindung von Zuiko-Objektiven mit Canon-Kameras herauskommt.

Wenn es etwas Interessantes zu berichten gibt, werde ich das tun.

Freitag, 3. August 2007

Sind wir unsicher?

CTEIN beschreibt in seinem Artikel Channeling David Vestal einen anhaltenden und bohrenden Zweifel von wirklichen Fotografen:
wird mein Beruf, meine Kunst, werde ich überhaupt noch ernst genommen?

In einer Zeit, in der alle Welt Erfahrungen mit vollautomatischen Kameras, mit fotografierenden Telefonen hat, setzt sich der Eindruck durch, dass die Kamera alles alleine kann, alles alleine macht.

Wie kann dann Fotografie noch seriöses Handwerk, geschweige denn Kunst sein?

Wir müssen uns mit aller Macht aus dieser trivialen Welt lösen.
Wir müssen beweisen, dass wir unser ©-Zeichen wirklich verdient haben.

Nur, wie sollen wir das anstellen?

Am Einfachsten in dem wir uns von allem distanzieren, was den technischen Aspekt der Fotografie heute ausmacht: digitale Technik, Belichtungsautomatik, Autofokus und was der Dinge mehr sind.

Es muss eine manuelle Kamera her!
Es muss Film sein, möglichst Großformat!
Es muss vom Stativ fotografiert sein, möglichst mit Handbelichtungsmesser…

Und schon kann ich mit vollem Recht sagen:
ich danke Dir Herr, dass ich nicht bin wie jene!

All die anderen machen keinen Kunst!
Ich bin ein wahrhafter Fotograf!

Dieses Thema hält sich in unserem Gewerbe, seit es Fotografie gibt, seit den letzten 30 Jahren, seit denen ich dabei bin, seit den letzten 10 Jahren des Übergangs in die digitale Technik und so wird es auch morgen weitergehen.

Manches ändert sich halt nie!

Donnerstag, 2. August 2007

Fußabdruck / Footprint

Canon EOS 20D, EF 28mm 1.8 USM, ISO 400, Bl. 11, 1/500 sec., Parameter: SW, Filter: rot


  • 1266 Fußabdruck Bilder. Suchen Sie bei 50 Verlegern von Stock Fotografie sofort auf einer Webseite.
  • Wenn Sie sich mit Ihrem Benutzernamen anmelden und einen Eintrag in einem Forum vornehmen, wird der Beitrag Ihrem Fußabdruck zugeordnet.
  • Unter dem Ökologischen Fußabdruck wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter Fortführung heutiger Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen.
etc. etc…

Mittwoch, 1. August 2007

JPEG hat seine Schuldigkeit getan - JPEG kann gehen!

Was um Alles in der Welt soll das bedeuten?

Microsoft will einen neuen Standard setzen, natürlich ganz ohne Hintergedanken und nur zu unser aller Nutzen!

Natürlich, bessere Bildqualtiät bei um 50% reduziertem Speicherplatz, das hört sich erstmal gut an.
Der Vorteil bei der Datenübertragung ist eindeutig, ebenso bei der Datensicherung.

Aber bei der Bildqualität sehe ich Vorteile in erster Linie bei Konsumer-Kameras, die Bilder in der Kamera als JPEG speichern.

Bei aus RAW-Dateien erzeugten JPEG's für die Druckvorstufe, spielen Qualitätsprobleme wie Artefakte oder Tonwertabrisse keine Rolle.

Ungezählte RAW-Formate, bisher kein DNG-Standard und jetzt noch ein zweites JPEG-Format?

???

Rotes Hundehalsband / Red Dog Collar

Canon 20D, EF 28-105mm, 3,5-4,5 II USM, 400 ISO, Bl. 8, 1/320sec.