Mittwoch, 30. September 2009

Ara Güler- Das Auge Istanbuls

Ara Güler • Warten auf Arbeit

Der große türkische Fotograf Ara Güler (geb. 1928 in Istanbul) wurde für seine Werke mehrfach ausgezeichnet: 1961 bezeichnete ihn das „Photography Annual" als einen der sieben besten Fotografen weltweit, 1962 wurde er zum „Master der Leica" gekürt und 1968 vom Museum of Modern Art, New York zu den „Zehn Meistern der Farbfotografie" gewählt. In der Türkei gilt er als "Fotograf des Jahrhunderts". Ara Güler ist Mitglied der Agentur Magnum Photos.

In seiner Karriere als Fotojournalist arbeitete er weltweit für große internationale Zeitschriften wie TimeLife, Paris Match oder Der Stern. Aber ganz wichtig war Ara Güler immer seine Heimatstadt, die er über Jahrzehnte ablichtete. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Bilder, in denen er sein Istanbul porträtiert. Seine Fotografien zeigen vor allem eines: Menschen. „Die Menschen sind meine Welt", sagt Ara Güler. Sein Fokus liegt häufig auf kleinen Details des einfachen Lebens. Einfühlsam zeigt er uns melancholische Momente aus dem Alltag, trübe wie auch fröhliche, die Straßenhändler, Fischer, Frauen und Männer, Kinder und Alte. Immer stehen bei ihm die Menschen im Zentrum. "Wenn ich die Hagia-Sophia fotografiere, ist für mich am wichtigsten der Mensch, der an ihr vorbeiläuft". Daher nennt man ihn auch "das Auge von Istanbul".

Ara Gülers Blick für das Menschliche im Alltag machte den Magnum-Fotografen zur Legende.


Die Ausstellung eines großartigen Fotografen über eine großartige Stadt ist zu sehen bis zum 22.11.2009 im

TREFFPUNKT Rotebühlplatz
vhs-photogalerie 3. und 4.OG
Rotebühlplatz 28
70173 Stuttgart

Abendhimmel

Ricoh GRD II

Montag, 28. September 2009

Form und Formfaktor

Canon S3 IS
Fruchtbildung an einer Magnolie: die Form ist außergewöhnlich.
Warum ich immer mal wieder zu einer Kamera greife, die so gar keine "professionellen Eigenschaften" hat?
Ich denke, weil der sog. "Formfaktor" stimmt: sie ist klein und leicht, liegt perfekt in (meiner) Hand, hat einen universellen, relativ lichtstarken und stabilisierten Brennweitenbereich, Schutz- und Polfilter mit 52er Gewinde sind einsetzbar, der Monitor ist dreh- und schwenkbar und sie wird von 4 AA-Zellen versorgt.
Aber - sie hat eben nur einen winzigen Sensor, der auch "nur" JPG's produziert.
Der elektronische Sucher reicht gerade so zur Motiverkennung, sie ist langsam beim fokussieren und in der Bildfolge und "plastikfantastik" (wenn auch robust).
Ob ich bei den Micro-Four-Thirds wohl ein stimmiges Gegenstück finde, das ich genauso gerne in die Hand nehme?

Freitag, 25. September 2009

Im Vorübergehen / En passant / Passing by - Willy Ronis

"La nue provencal" • Willy Ronis, 1949

"Ich bin niemals ohne meine Kamera aus dem Haus, selbst wenn ich nur zum Bäcker gegangen bin."

Donnerstag, 24. September 2009

Canon 7D - ein Erfahrungsbericht


Michael Reichmann beschreibt seinen "Erstkontakt" mit der neuen Canon EOS 7D.

Er schreibt:
"Diese Kamera ist ein signifikantes Upgrade gegenüber allen ihren Vorgängern, einschließlich der 20D, 30D, 40D, 50D, 5D MKII, sogar gegenüber Funktionen der 1Ds-Serie. In der Tat scheint sie mehr Gemeinsamkeiten in Bezug auf Qualität zur 1er-Serie, als zur xxD- Serie zu haben."
Er lobt die Videofunktionen, kritisiert aber (zu Recht!) das fehlende schwenkbaren LCD-Display und fragt Canon:
"Also, warum fehlt es bei der 7D, die möglicherweise die beste Video-DSLR aller Hersteller ist?"
Er fasst zusammen:
"Wenn die Serienkameras so gut sind wie die Bauqualität der Kamera, dann wird Canon insgesamt einen Sieger in dieser Kategorie und in diesem Preissegment haben. Die 50D lies einen etwas sauren Geschmack im Mund einiger Leute zurück. Hoffen wir, dass, wenn die 7D ausgeliefert wird, Canon stolz sein kann."


update vom 1.Oktober: mein Erfahrungsbericht über die 7D ist hier

After Midnight


Metrostation Sol, Madrid, Spain • Ricoh GRD II


After midnight, were gonna let it all hang down …

Lynsey Addario, Photographer

Beeindruckend!

Dienstag, 22. September 2009

Madrid, Du wunderbare … ein kleiner Bilderbogen

Madrid, das ist …




die Vuelta kommt nach Madrid, Plaza de Cibeles, im Hintergrund: El Palacio de Comunicaciones

unverhüllte Macht und Pracht, Selbstdarstellung und Show …



Cafeteria/Cerveceria in der Calle del Conde Duque

eine kleine Cerveceria, wo man bei einem Glas Cruzcampo für immer sitzen bleiben möchte …


klassische Kultur und alternative Kreativität



auf der Gran Via

und ab und an ein Rest von altem spanischen Großbürgertum.


alle Fotos mit einer Ricoh GRD II

Jetzt geht es um die Wurst

Schön, dass wir nicht immer nur über den Ozean blicken müssen, um kreative und gut produzierte Anwendungen digitaler Technologien sehen zu können.

Anna Jockisch war im Lande unterwegs und hat den Wahlkampf von Angela Merkel und ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier fotografiert und eine sehr sehens- aber auch höhrenswerte "Tondiaschau" produziert.

Das ist Fotojournalismus heute.



Passt dazu und kontrastiert: Andreas Herzau sieht Angela Merkel.


Samstag, 19. September 2009

Madrid, Du wunderbare …


Museo Reina Sofia, Guernica, Picasso • Ricoh GRD II



Madrid heißt auch wieder sehen lernen: das Licht, die Schatten, die Augen, die Augen, immer wieder die Augen …


Mittwoch, 16. September 2009

Krater-Rand-Notiz

abendlicher Blick über die Caldera auf den Pico del Teide, Tenerife, Spain • Ricoh GRD II


Werde meine Aktivitäten für einige Tage ins europäische Ausland verlegen - hoffentlich mit Internetanschluss.

Samstag, 12. September 2009

Twin Towers? - Vernebelte Risiken

Kühltürme des AKW Philippsburg • Canon EOS 5D, EF 28-70/2.8 L, Bl. 5.6, 15 sec., 400 ISO
Acht Jahre nach dem 11. September 2001 gibt es noch immer keine ausreichenden Schutzmaßnahmen gegen terroristische Angriffe auf AKW. Aus internen Dokumenten unter anderem des Bundeskriminalamtes geht hervor, dass die Sicherheitsbehörden das Risiko eines Terroranschlags aus der Luft auf ein deutsches AKW nicht mehr ausschließen. Gleichzeitig ist die bisherige Abwehrtaktik, das AKW im Falle eines Angriffs zu vernebeln, gescheitert. Darin sieht selbst das Bundesumweltministerium ...keine wesentliche Verbesserung der Sicherheit der Kernkraftwerke...
Greenpeace

Das Thema ist etwas "off topic", aber ich kann wenigstens - hab' gerade sonst nichts in petto - einen Ausschnitt aus meinem"brausenden Arbeitsalltag" in den Blog einbringen.

Das Foto ist allerdings weniger journalistisch als ästhetisierend und so wertfrei, dass es sowohl in einer Image-Broschüre der EnBW, als auch in einer Veröffentlichungen von Atomkraftgegner erscheinen könnte.

Obwohl die Kühltürme eines AKW mit Sicherheit eher die harmloseren Teile solch einer Anlage sind, haben sie doch eine starke symbolische Wirkung: allein ihre Dimension wirkt furchteinflößend und der unaufhaltsam entweichende Dampf könnte als Synonym für die unkontrollierbaren Gefahren der Kernenergie gelten.

Bald ist Bundestagswahl und neben wichtigen Themen wie Wirtschaftskrise, Soziales und Afghanistan können durch die Wahl auch wichtige Entscheidungen zur gesamten Problematik der Kernenergie beeinflusst werden.

Wir FotografInnen sind zwar oft nur ein "Arsch mit Finger", aber ein Kreuzchen an der richtigen Stelle machen, das können wir doch allemal - oder?

Freitag, 11. September 2009

Dr. Photo's Wort zum Sonntag

Schade - wegen Serverüberlastung war es eine etwas verunglückte Vorstellung der Leica M9 und der Leica X1.
Eigentlich haben wir ja schon alles gewusst, aber allein des "geschliffenen" Englisch wegen hat sich das Reinschauen doch gelohnt, oder?


Leica hat vor gut 3 Jahren mit der M8 den glücklosen Versuch gemacht, sich mit der klassischen Messsucherkamera den Platz im "digitalen Zeitalter" zurück zu erobern, den sie in der "analogen Zeit" so erfolgreich inne gehabt hatten.

Was dann allerdings folgte, war eine Geschichte aus Kompromissen und Pannen.
Darüber konnten weder die nachgeschobene aufgemotzte M8.2 noch die etwas peinlichen Sondereditionen hinwegtäuschen.
(Wer Lust hat darüber nachzulesen: hier sind gesammelte Artikel dazu aus diesem Blog)

Keine Frage, die Leica M9 ist endlich die kompromisslose und würdige Nachfolgerin der analogen M-Leica.

Kompromisslos vor allem, weil das Messsucherprinzip seine Stärken im Bereich Weitwinkel bis zur Normalbrennweite hat. Da ist die manuelle Scharfeinstellung schnell und sehr präzise und da besticht auch die Möglichkeit mehr als den von der Optik erfassten Bereich zu übersehen und so den "decisive moment", den entscheidenden Augenblick kommen zu sehen.
Eine Messsucherkamera mit "eingebauter" Brennweitenverlängerung wie die M8 es war, ist schlicht und einfach widersinnig.

Und wir sind alle darauf gespannt, ob die M9 mit ihrem 18MP-Kodak-CCD-Sensor und dem Verzicht auf ein Anti-Aliasing-Filter (dient hauptsächlich zur Minderung von Moiree-Effekten, verursacht aber Unschärfen, die später korrigiert werden müssen) die Bildqualität aktueller DSLR's erreichen bzw. toppen kann.

Ob sie ihren Preis wert ist, kann allerdings jeder nur für sich selbst entscheiden.
Wer noch einige Leica-Objektive in der Vitrine hat, wird für das nackte Gehäuse mit ca. 5500 Euro zur Kasse gebeten, das entspricht dem Preis einer aktuellen High-End-DSLR und erscheint mir nicht unangemessen.

Teurer wird es allerdings für den, der eine oder gar mehrere Optiken dazu kaufen möchte.
Ein "günstiges" Summarit 2.5/50mm als Einstieg schlägt z. B. mit gut € 1000 zu Buche.
Wer in lichtstärkere Sphären vorstoßen will - immerhin eine Domäne der M-Leica - braucht allerdings schon eine enorm dicke Brieftasche.


Etwas schwerer fällt es mir, die Spezies der ebenfalls vorgestellt Leica X1 im schier undurchdringbaren Dschungel digitaler Kameras einzuordnen.

Irgendwie ist sie nicht Fisch noch Fleisch.

Auf der einen Seite weist der APS-C-Sensor in das Segment kleiner aber feiner Kameras, zielt vor allem auf die MFT-Modelle von Olympus und Panasonic.

Auf der anderen Seite nimmt das fest verbaute Objektiv der Kamera doch einiges an Charme und Potential, wäre doch mit zwei, drei Wechseloptiken mit Leichtigkeit eine digitale Leica CL daraus geworden.

Ich verstehe natürlich: Leica will den Markt für die M9 nicht selbst kaputtmachen, nicht mit eigenen Produkten "kannibalisieren".

So wird die X1 ihre Käufer dort finden, wo man sich den "roten Punkt" etwas Kosten lassen will (immerhin knapp 1600 Euro, opt. Sucher ca. 270 Euro, Handgriff ca. 90 Euro) und mit einer Festbrennweite (die 24mm haben den Bildwinkel vergleichbar einem 35er KB-Format) gut auskommt.

Vielleicht hat es Leica ja geschafft, aus der Kombination von großem Sensor und festeingebauter Linse mehr an Bildqualität herauszukitzeln, als die (erstaunlich gute!) MFT-Konkurrenz?

Schaun mer mal …








Mittwoch, 9. September 2009

Geschichte wird gemacht! … und wir waren nicht dabei!

Live Webcast on 9/9/2009 - The next Generation of Leica Cameras
ich glaube, die Server sind zusammengebrochen.
Na denn …
Wenn jemand einen funktionierende Link weiß, bitte in den Kommentar schreiben!


Als Entschädigung zwei aktuelle Links:
Leica M9
Leica X1


Canon folgt Ende September mit der 1D MK IV bzw. der 3D ("During this fall, Canon will make one of its largest and most important launches in the company’s history …")
Mal sehen, ob es dann besser klappt.

Dienstag, 8. September 2009

… und es hat Zoom gemacht! - 1000 Beiträge in The Public Eye Blog

Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass mit Blogangelegenheiten bzw. Artikel über die Befindlichkeit des Bloggers Leser eher genervt werden - der hat wohl nichts mehr auf der Pfanne?

Aber es gibt Ereignisse, da kann auch ich es mir nicht verkneifen etwas über den Blog zu schreiben.

Und so ein Ereignis ist jetzt der 1000ste Blogbeitrag.

Als ich im Dezember 2006 mit dem bloggen begann, hatte das vor allem "therapeutische" Gründe.
Ich hatte wenig Aufträge und suchte eine Möglichkeit am Fotografieren dranzubleiben, mich zu motivieren und damit auseinanderzusetzen, nach dem Motto: kein Tag ohne ein vorzeigbares Bild.
Dafür schien mir ein Blog das richtige Vehikel zu sein.

Natürlich entwickelt die Bloggerei im Laufe der Zeit ihr Eigenleben.
Man freut sich über jede Leserin, jeden Leser, hat den Ehrgeiz, sie zu halten, mehr dazu zu gewinnen.
Jeder Kommentar, jeder Diskussions- oder Bildbeitrag, der angeflogen kommt, ist eine Freude.

Aber im Lauf der Jahre spürt man Ermüdungserscheinungen, kommen Zweifel:

  • Ist nicht schon alles geschrieben (nur noch nicht von allen)?
  • Wiederhole ich mich bereits zum X-ten Mal?
  • Vertrete ich in der Gemeinschaft der "Photophilen" zu konservative, zu abseitige Ansichten?
  • Wird der Blog deshalb nicht öfter aufgerufen?

OK, man muss akzeptieren, die deutsche Lesergemeinde (mich eingeschlossen!) besteht wohl eher aus "stillen Genießern".

Natürlich, ich bin kein so begnadter Kolumnist wie z. B. Michael Johnston von TOP.
Und natürlich kann ein deutschsprachiger Blog keine so große Zahl von Menschen ansprechen, wie ein englischsprachiger (meine anfänglicher Versuch, zweisprachig zu schreiben, scheiterte einfach am größeren Zeitaufwand).

Trotzdem, ich habe fest vor, nicht nur im Dezember die drei Jahre komplett zu machen, sondern tapfer und unverzagt weiter zu schreiben, mich über jede neue Leserin, jeden Leser, über jeden Beitrag und jede Rückmeldung zum Blog zu freuen.

Es ist einfach schöner, seiner Leidenschaft nicht im stillen Kämmerlein frönen zu müssen, sondern Lust und Liebe an der Fotografie mit anderen "Photophilen" zu teilen.

In diesem Sinne …!

Montag, 7. September 2009

A Picture of a Perfect Day

So?
Oder so?
Fotos mit der Ricoh GRD II



Hochfläche der Schwäbischen Alb zwischen Hayingen und Zwiefalten.

Sehr zu empfehlen ein Ausflug zum Loretto Ziegenhof.
Es gibt einen Hofladen mit eigenen Bioprodukten, Vesper und Kaffee und Kuchen - wunderbar!

Von dort aus ist eine schöne 3 stündige Rundwanderung via Wimsener Höhle, der einzigen befahrbaren Wasserhöhle Deutschland, entlang der glasklaren und fischreichen Aach und über Zwiefalten zurück zum Ziegenhof möglich.


siehe auch hier, hier und hier

Sonntag, 6. September 2009

Sprache der Wand - Feel Free

Kamera: Yashica T5, Film: Rollei Redbird • © Stefan Bucher




Heute ein Beitrag von Stefan Bucher zum Projekt "Sprache der Wand".
Er schreibt:
 "Das alte BMW-Motorrad und der Spruch an der Wand wecken bei den Betrachtern vielleicht ihre jeweils ganz eigenen Vorstellungen von Freiheit."

Es ist gewiss! - Leica M9


The Leica M9, which will "cost as much as a small car."




Und hier kann eine englische Broschüre zur M9 heruntergeladen werden: m9_brochure_english_RZ_low.1.pdf 

Freitag, 4. September 2009

Dr. Photo's Wort zum Sonntag - In Treue fest


Bei "Gummi" denken wir an den Gummitwist, den Gummistrumpf und natürlich an die Gummilinse - sprich unser aller Zoom.

Die Eigenschaften, die wir damit verbinden sind das krasse Gegenteil von fest.
Fest, das heißt belastbar, haltbar, kräftig, robust, stabil, stark und fix (schnell!) und verlässlich - dies alles sind Eigenschaften der FESTBRENNWEITE.

Warum ich das schreibe?
Weil ich in meiner Praxis eine massive Infektion mit der Festbrennweite, ja eine richtige Renaissance der "prime lens" diagnostizieren muss.

Noch bis vor einigen Wochen konnte man die Kameras, die mit einer Festbrennweite verkauft wurden an einer Hand - was sage ich - an einem Finger abzählen.

Plötzlich ist es schick, nahezu jede Neuerscheinung in Verbindung mit einer "Prime" ins Schaufenster zu stellen.
Das scheint sich geradezu zu einer weltweiten Pandemie zu entwickeln.

Aus meiner Sicht eine positive Entwicklung, wenn dadurch auf Dauer eine gewisse Grundimmunisierung gegen die "Zoomeritis"* gelingt.
(*"Zoomeritis", eine Störung, die hauptsächlich bei Männern mit einer Affinität zu den "Langen" auftritt, verbunden mit einem gewissen Drang zu "Vorzeigen".)

Aber es gilt der Merksatz: besser eine kleine "Feste" in der Hosentasche, als eine lange "Weiche" daheim im Schrank.

Festbrennweiten sind nicht nur klein, lichtstark und in der Regel von besserer optischer Güte als ihre dehnbaren Brüder und Schwestern, sie zwingen einen auch dazu, genauer hinzusehen, mit Perspektiven umzugehen und - für die Volksgesundheit ganz wichtig - auch mal ein paar Schritte vor oder zurück zu gehen.

Meine Diagnose: lassen wir uns ruhig von der Festbrennweite "infizieren"!
Unsere Altvorderen haben damit - auch ohne das Gegenmittel "Zoom" - überlebt.
Und waren deshalb doch wahrhaftig keine schlechteren Fotografen, als wir heute sind?

Ein schönes Wochenende - mit Festbrennweite? - wünscht
Dr. Photo


siehe auch
hier und hier

by the way: leider ist seit einiger Zeit die Suchfunktion im Blog nur noch eingeschränkt nutzbar.
Schade, denn damit ist die Stichwortsuche nicht mehr so effektiv und auch für mich wird es schwerer auf alte Artikel zu verlinken, da ich sie selber nur unter großer Mühe finde.


Gerüchte schießen ins Kraut …


… dass Ricoh noch im Herbst mit einer spiegellosen APS-C-Kamera mit K-Mount-Bajonett herauskommen will.
Und bei der oben zu sehenden Leica X1 wird ebenfalls vermutet, dass sie über einen APS-C-Sensor verfügt, die Elmarit-Optik hätte demnach den Bildwinkel eines 35ers.
(update: wird wohl doch eine Leica-Version der Panasonic GF1)
Die Herrschaften sind sich wohl zu fein für den Micro-Four-Third-Standard?
Übrigens: das runde Ding recht auf dem Gehäuse soll ein Blitz sein, doch wo ist der Sucher?
Was wirklich Sache ist und ob die M9-Leica mit FF-Sensor kommt, sehen und hören wir am 9. September.
Und bis es soweit ist, machen wir einen Denglisch-Kurs mit Leica :-)

Dienstag, 1. September 2009

Keine Verlegenheitslösung - Canon EOS 7D






Chiemsee, Fraueninsel • Ricoh GRD II



Manchmal postet man ein Bild, weil man meint, es müsste mal wieder sein - eine Verlegenheitslösung (siehe oben).

Manchmal kommt eine Kamera auf den Markt, weil die Konkurrenz drückt, weil es einfach wieder an der Zeit scheint - eine Verlegenheitslösung.

Die Canon- Serie 30D, 40D und 50D waren jeweils - als mehr oder weniger kleine Weiterentwicklung der EOS 20D - zumindest halbe Verlegenheitslösungen (die 50D in mancher Hinsicht sogar ein Rückschritt).

Jetzt macht Canon einen Schritt nach vorn: bei der 7D dokumentiert der Name, dass hier nicht nur ein paar marginale Features ein vorhandenes Modell aufwerten sollen.

Im Gegenteil, mit der 7D kündigt Canon womöglich das Ende der xxD-Reihe an, auf jeden Fall aber die Weiterentwicklung der xD-Reihe.
Es fehlt jetzt nur noch die EOS 3D, von der ich mir ziemlich viel verspreche (ich selbst habe u. a. mit einer analogen EOS 3 fotografiert, eine ausgesprochen reaktionsschnelle Kamera mit allen wichtigen Features der 1er-Serie, die durch einen Booster auf die Geschwindigkeit der EOS 1N aufrüstbar war und ohne Booster auch als leichteres und kompaktes Gehäuse einzusetzen war. Die beste 1er, die es je gab!-).

Klargemacht hat Canon übrigens auch, dass APS-C-Sensoren Potential haben und weiterentwickelt werden.
Es gibt nicht ein "digitales Sensorformat", es wird weiterhin viele geben.

Was mir an der 7D auf den ersten Blick auffällt:
  • der Sucher mit 100% Darstellung bei 1facher Vergrößerung und einem transparenten LCD-Overlay, auf dem sich z. B. ein Liniengitter, die AF-Punkte, aber auch ein künstlicher Horizont darstellen lassen
  • die Steuerung von bis zu drei externen Blitzen via dem eingebauten Blitz - die Zeit der Infrarot-Leiden ist damit vorbei
  • und die schnelle Bildfolge von 8 B/s lässt - ganz im Gegensatz zur "alten Tante" 5D - auf eine reaktionsschnelle Kamera hoffen
  • und, wer's braucht, die Videofunktion scheint gegenüber der 5D MK II verbessert.

Auch spannend: Panasonic hat die erwartete GF1 vorgestellt, eine MFT-Kamera mit dem elektronischen Aufstecksucher, der der Olympus E-P1 leider fehlt.
Ich vermute mal, die GF1 wird hier im Blog bald einen Auftritt haben, schaun mer mal …





siehe auch hier