Samstag, 27. September 2008

Fundstücke - im promenadologischen Kontext

Wer gelegentlich hier im Blog herumstöbert weiß, dass das Spazierengehen, die Fähigkeit zum Flanieren, zum Herumstromern und -streunen eine wichtige Voraussetzung für das Fotografieren ist.

Der Straßenfotograf muss gleichzeitig Flaneur sein, Promenadologe.
Wie will er anders zu seinen Motiven, seinen Bildern kommen?

Deshalb ist auch der Zugang zur Promenadologie, zur Spaziergangswissenschaft, oder "strollology" wie die Engländer sagen, so wichtig.

Und diesen Zugang finden wir z. B. via Spaceflaneur.

"Der Flaneur, was will er, was sucht er, was tut er da draußen auf den Straßen, durch die es ihn weht?"
diese Frage wird auf neon.de sehr schön und tiefsinnig betrachtet.

"Auf dem Boulevard zu Hause ist der Flaneur, ein Typus, der Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Boulevards entstand. Für ihn als Voyeur bot der Boulevard den Platz um zu beobachten, genauso wie dieser Ort für alle anderen Spielarten des Flaneurs die passende Umgebung bereithielt: für den Verdächtigen, den Melancholiker, den Süchtigen, den Einsamen, den Einfühlenden, den Unschlüssigen, den Müßiggänger. Er ist der Ausdruck der neuentstandenen Rolle des öffentlichen Zuschauers […]"
schreibt in einer Arbeit über Internet und öffentlichen Raum eine AutorIn, deren/dessen Namen ich beim besten Willen nicht herausfinden kann.

"The born-again flaneur is a stubborn creature, noticing everything …"
lese ich auf flaneur.de

"Fraternal greetings and welcome to The Flâneur, official website of La Société des Flâneurs Sans Frontières"
wird uns hier gewünscht …

… und zu guter Letzt kann man sich auch über diese Seite so seine Gedanken machen, während man - natürlich mit Kamera - am Wochenende in einem promenadologischen Kontext unterwegs ist.

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