Donnerstag, 4. Dezember 2008

Ama Adhe


Die Tibeterin Ama Adhe Tapontsang kämpft unverdrossen für die Befreiung ihres Landes.
Ama Adhe wurde 1932 im Osten Tibets geboren. 1958 wurde sie wegen Widerstands gegen die chinesischen Besatzer verhaftet. Ihr Mann verschwand spurlos und ihr 4jähriger Sohn kam bei ihrer Deportation ums Leben.
Erst 1985, nach 27 Jahren schlimmster Erlebnisse in verschiedenen Lagern und Gefängnissen, kam sie frei und konnte ausreisen.
Heute lebt sie im indischen Dharamsala. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt über die Leiden, die das tibetische Volk erdulden muss, aufzuklären, wobei sie ihre eigene Person und ihr persönliches Schicksal bescheiden hintanstellt.








Und weil das hier ein Fotoblog ist, noch ein paar Worte zur Technik:

fotografiert mit Canon 1D MKII und dem EF 2.8/28-80 L, Bl. 2.8, 1/80 sec., 800 ISO, Weißabgleich Auto (ich habe mich entschieden, das warme Kunstlicht beizubehalten).
1600 ISO und eine Belichtungszeit von 1/160 sec. wäre die bessere, weil sicherere Variante gewesen
RAW entwickelt in DxO 5.3, S/W-Umsetzung in DxO Filmpack als Tri-X.

Das Ergebnis hat mich selbst erstaunt: die Bilder haben subtile Tonwertverläufe, sind frei von störendem Rauschen, ohne Detailverlust und ohne hässliches "Verschmieren" (Haare).

Die S/W-Umsetzung wirkt durch die zugefügte Tri-X-Kornstruktur subjektiv schärfer als das Farbbild (unser Auge kann unstrukturierte Flächen wie z. B. Haut nicht scharfsehen, sondern braucht "etwas" zum Festhalten und Fokussieren).

Obwohl "nur" ein 8MP-Bild, bin ich mir sicher, dass das Bild ohne Qualitätsverlust in jeder Größe gedruckt werden kann.
(Zumal wir nicht vergessen sollten, dass auch die Bilder unseres Bayer-Matrix-Sensors bereits Ergebnis einer Interpolation sind!)

So wie zu analogen Zeiten eine Kamera durch neue und bessere Filmtechnologie "upgegradet" werden konnte, so ist das heute durch eine verbesserte Software, in diesem Fall durch eine verbesserte RAW-Engine möglich.
Manchmal gilt halt doch: Soft beats Hard!

Eine gut nachvollziehbare Darstellung meiner Eindrücke ist mit den Web-Fotos leider nicht möglich.

1 Kommentar:

  1. Eindrucksvolle Portraits, ohne Zweifel technisch in einer Perfektion umgesetzt, die zumindest farbig in analogen Zeiten so nicht möglich war.
    Deutschland ist ja ein Land, in dem die tibetische Form des Buddhismus sehr viele Unterstützer auch für ihren politischen Kampf hat, und alle ihre Repräsentanten, seien es hier Ama Adhe oder der Dalai Lama wirken vor allem durch ihre Unprätentiosität. Damit heben sie sich so ungemein wohltuend von allen unseren Politikern ab.

    Und damit erscheint uns auch der Buddhismus selbst in einem sehr vorteilhaften Licht. Durch meine Arbeit in Sri Lanka bin ich leider immer wieder mit der schwärzesten Facette des Buddhismus konfrontiert: Mönche, die unter dem Deckmantel der Religion nicht nur Politik machen, sondern offen Rassismus bis hin zum Mordaufruf predigen. Aber weil sie auf der Regierungsseite stehen und der Kampf gegen den Terrorismus sehr undifferenziert gesehen wird, wird dieses Verhalten einfach hingenommen.

    Ach wäre die Welt doch einfach, und gut und böse leichter zu unterscheiden...

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