fotografiert mit der Ricoh GRD II, Programmautomatik
im Vorbeifahren nicht nur die dramatische Lichtsituation, sondern auch noch eine ziemlich große Möve auf dem Bunkerdach gesehen.
Die Möve war leider mißtrauisch und hat sich standepete verzogen. Damit war ein - womöglich ganz witziges - Bildelement futsch.
Übrig blieben aber der Bunker, das flach einfallende Licht und eine bedrohliche Wolkenwand.
Das Bild "out of the camera" entspricht - und das ist beabsichtigt - in keiner Weise der Intention, die ich beim Fotografieren hatte.
Ich versuche nämlich, wie ehedem bei der konservativen Belichtung eines Filmes, möglichst viel Reserven für eine nachträgliche Bearbeitung zu erhalten: durchgezeichnete Lichter (beim Negativfilm waren es die Schatten), geringer, möglichst linearer Kontrast, reduzierte Sättigung.
So bietet das Bild die Möglichkeit, den hohen natürlichen Kontrastumfang (Objektumfang), die gesehene Dramatik der Szenerie, in den viel geringeren eines Displays oder gar eines Papierausdrucks halbwegs verlustfrei umzusetzen.
Welche der drei Varianten letztendlich "fuktioniert", bleibt dem persönlichen "Geschmack" des Betrachters überlassen.
Die S/W Umsetzung entspricht in den Tonwerten in etwa dem ersten Bild.
Bild 2 weißt einem höheren Kontrast, aber eine geringere Farbsättigung auf.
Weil ich mich selbst nicht für eine Variante entscheiden kann, hier alle drei zur Ansicht.
A propos Camargue:
die wird im Norden von der wunderschönen, sonnendurchglühten Stadt Arles begrenzt, in der jedes Jahr die "Recontres de la Photographie" stattfinden.
Die Website für die Rencontres 2008 ist jetzt online.
Arles, das heißt unzählige Ausstellungen, Projektionen (beeindruckend nachts im Theatre Antique), Lectures, Portfolio reviews, Diskussionen und nicht zuletzt ein ganz und gar erfreuliches Städtchen, Tag und Nacht bevölkert mit LiebhaberInnen der Fotografie.
Den diesjährigen "Prix des Rencontres" erhält übrigens Josef Koudelka (assoziert bei Magnum), dessen Bilder über den Einmarsch der russischen Armee in Prag 1968 am Samstag den 12. Juli im Theatre Antique projeziert werden.
"Kauf Dir ein paar gute Schuhe"riet Koudelka einem jungen Fotografen, auf die Frage nach einem Tipp für seine Karriere.
Ein weißer Rat, dem ich mich nur anschließen kann.
(Ein Erfahrungsbericht nach 1000 km mit meinen Lieblingsschuhen steht aus.)
So die Winde günstig wehen, werde ich in der Eröffnungswoche (8.-12. Juli) in Arles sein und - wie 2007 - täglich hier im Blog berichten.
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