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Das MFT (Mikro Four Thirds)-System brachte (endlich) - durch den vergleichsweise kleinen Sensor - kompaktere Systemkameras und Objektive in den Alltag.
Praktisch, denn die Gerätschaften aus der 35mm-Ära sind ja groß und schwer. Wenn man an die lichtstarken 1,4 und 1,2 Objektive dieser alten Film-Zeiten denkt, waren sie immer etwas unhandlich, auch wenn die Hersteller das einstige Metall durch Plastik ersetzt hatten. Bei MFT wären so lichtstarke Standardobjektive deutlich kleiner, leichter, handlicher – nur gibt es keine, sieht man vom Panasonic 1,7/20 ab.
Macht nichts, denken sich wohl viele, man kann ja an der ISO-Schraube drehen: 800, 1600 ASA und mehr, zwei fehlende Blenden gewonnen, Die Ergebnisse sind aber etwas enttäuschend, nämlich grieselig und flach; für hohe Empfindlichkeiten sind die Sensoren bei MFT zu klein.Praktisch, denn die Gerätschaften aus der 35mm-Ära sind ja groß und schwer. Wenn man an die lichtstarken 1,4 und 1,2 Objektive dieser alten Film-Zeiten denkt, waren sie immer etwas unhandlich, auch wenn die Hersteller das einstige Metall durch Plastik ersetzt hatten. Bei MFT wären so lichtstarke Standardobjektive deutlich kleiner, leichter, handlicher – nur gibt es keine, sieht man vom Panasonic 1,7/20 ab.
Warum überhaupt?
Für viele stellt sich diese Frage nicht. Für mich schon, mich haben die „available light“-Möglichkeiten meiner ersten Spiegelreflex, einer Minolta SRT101 mit einem 1,4 Objektiv, von Anfang an fasziniert. Mühelose Fotos in der Dämmerung, Menschen im Schein der Laternen, aus der Hand, ohne Stativ. Mit einem 27 DIN Ektachrome Film war das schon in den 70er Jahren zu vertretbaren Kosten möglich. In der Digital-Zeit dann nicht mehr, da mich die großen teuren DSLR-Kästen wegen des Gelds und des Gewichts überhaupt nicht begeistern konnten. Das Interesse kam erst wieder mit den neuen Kleinen, der Olympus Pen und der Panasonic GF1.
Endlich
Im März des heurigen Jahres gab es handfeste Gerüchte um ein neues extrem lichtstarkes Objektiv für MFT, das Noktor 0,95.
Es war zu 800 Dollar angekündigt, also deutlich unter einem Zehntel der Kosten für ein rund 800 Gramm schweres Leica Noctilux. Zu kaufen gab es das Noktor (rund 400 Gramm Gewicht) aber offenbar nie.
Überdies hatte es wie das Noctilux einen großen Nachteil, nämlich eine Äquivalenzbrennweite von 100 mm beim Anschluß an eine MFT. Das heißt, man hat zwar ein Lichtstärkewunder in der Hand, muß aber die Belichtungszeit hinaufschrauben. Ein Hundertstel, sonst verwackelt, verzittert man die Aufnahme. Menschen über 40, 50 tendieren ja zum Wackeln.
Eine sinnvolle Lösung ist erst das Voigtländer Nokton: 0,95 bei Standardbrennweite 25mm (entsprechend 50mm). Da geht es mit 1/50, und wenn einer gut drauf ist, auch mit 1/30.
Ein rein mechanisches Objektiv (wie Noctilux oder Noktor), es wirkt solide verarbeitet, Preis unter 900. Eine Gegenlichtblende wird beigefügt. Das Design erinnert in seiner wohltuenden Schlichtheit an die Objektive der 70er Jahre.
Problem: Scharfstellen
Die optische Qualität ist meiner Meinung nach sehr zufriedenstellend, auch bei offener Blende, und die zu nutzen ist ja das Ziel, was denn sonst? Ein Problem darf allerdings nicht unterschätzt werden, das ist das Scharfstellen für die Aufnahme. Folgt man den einschlägigen Tabellen, dann liegt der Schärfebereich bei fünf Meter Entfernung rechnerisch bei rund 10 Zentimeter plus/minus.
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Insgesamt ist wie in den 70er Jahren: leicht über den Schärfebereich – wenn er einmal erreicht ist - hinausdrehen und dann langsam, vorsichtig wieder zurück. Und dabei ja nicht bewegen, sonst muß neu scharfgestellt werden.
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Wenn es dunkel ist, wird diese Prozedur naturgemäß noch ein Stückchen mühsamer.
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Sinnvoll ist, mehrere Aufnahmen zu machen, denn sicher kann man sich nicht sein, ob die Schärfe richtig erwischt wurde. dabei stört natürlich der nicht so besonders leise Verschluß der Kamera. Das folgende Bild ist das schärfste aus zehn Scharfstellversuchen, nun ja.
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Ungewöhnlich nahe rangehen (bis 17 cm) läßt sich auch, allerdings muß dann etwas heftiger abgeblendet werden.
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