Herr P. Z. fragt nach Dr. Photos abschließender Meinung zur Panasonic GF1.
Dr. Photo: „Ein Resumee über die GF1, das Lumix 1.7/20mm und das Makro-Elmarit 2.8/45mm kann ich eigentlich nur für mich ziehen.
Wichtig ist eben die Basis, von der aus man beurteilt. Vor allem, wenn das Resümee womöglich eine Kaufentscheidung beeinflusst.
Das Niveau an Bildqualität ist heute bereits so hoch, dass Unterschiede nur noch marginal sind und im "brausenden Leben" kaum eine Rolle spielen.
Zu sagen, für das gleiche Geld bekomme ich von jeder Marke die gleiche Qualität, ist bestimmt nicht ganz falsch. Und Unterschiede sind oft reine Geschmacksache.
Wir fotografieren heute noch mit den Optiken aus analogen Zeiten und haben in ca. 10 "digitalen" Jahren hardwareseitig gerade mal eine Verdoppelung der Auflösung (von 3 auf 12MP ist nur Verdopplung!) gesehen.
Mehr macht allerdings wenig Sinn: die Dateien werden monströs groß und müssen zum Versand/Druck wieder runtergerechnet werden - absurd.
Die größten qualitativen Verbesserungen fanden bei der Software statt: Möglichkeit mit RAW-Dateien zu arbeiten, verbesserte RAW-Konverter,, verbesserte JPG-Verarbeitung in der Kamera etc.
Zur Kamera:
den Kauf der GF1 habe ich bisher noch keinen Tag bereut - im Gegenteil.
Die Kamera ermöglicht es mir, das was ich mit der Ricoh GRD II angefangen habe, auf qualitativ höherem Niveau fortzusetzen.
Die Kamera setze ich für gewisse Termine auch beruflich ein.
Die Bilder werden von Printmedien wie von Agenturen ohne Anstände akzeptiert.
Als Zweitgehäuse könnte ich mir eventuell eine GH1 oder deren Nachfolger vorstellen.
Bei Kameras spielt neben der Qualität auch der "Formfaktor", die Haptik eine große Rolle.
Bei den Objektiven gibt es allerdings kein vertun: beide sind so exzellent, dass sie den Vergleich (im Bildergebnis) mit einer Leica-Optik nicht scheuen müssen.
Ich hoffe, ein Pancake-Weitwinkel gleicher Güte folgt noch im Frühjahr.
Im Blog gibt es rechts jetzt auch das Label "GF1". Damit werden zusammengefasst alle Bilder/Artikel zur Kamera aufgerufen.
Ich hoffe, das war etwas hilfreich.
Trotzdem: alles in die Hand nehmen, schauen, fühlen, dann selbst entscheiden.
Frau U. R. schreibt: „Ich möchte gerne im Rahmen meines kulturwissenschaftilichen Artikels "Adiaphora - dritter oder vierter Raum?" ein Foto aus dem Sept. 2007 von Ihnen verwenden, das ich auf der Seite http://thepubliceyeblog.blogspot.com/2007/09/vorsicht-falle.html gefunden habe. Es handelt sich um zwei Frauen auf der Straße, die einander an/mit den Armen im Gehen berühren.
Gestatten Sie mir, das Bild zu veröffentlichen (in einem Sammelband, der voraussichtlich im Winter diese Jahr erscheinen wird, sowie in einer Netzpublikation?
Dr. Photo sagt: „Selbstverständlich! Ich werde die Wissenschaft auch weiterhin energisch und aufs Kräftigste unterstützen!“
Herr W. H. schreibt: „Erst ein mal möchte ich Sie ihrer Bilder wegen loben, sie sind wirklich gut! Ich bin heute auf Ihren Blog gestoßen und hab ihn gleich einmal durchgestöbert.
Und weil ich bisweilen vergeblich nach guten Motiven suche, wollte ich Sie fragen, wo genau Sie denn ihre Fotos aufgenommen haben? Unter den Bildern erwähnen Sie verschiedene Kameras, gehören die alle Ihnen? Dann wollte ich noch eine Frage loswerden: Welche Objektive besitzen Sie?“
Dr. Photo: „ Vielen Dank für das freundliche Lob!
Unter dem Label „Bilder“ sind jetzt über 400 Fotos gelistet. Natürlich wüßte ich bei jedem einzelnen Foto sofort wieder, wo ich es aufgenommen habe. Manchmal steht es ja auch dabei, aber aufzählen kann ich die vielen Orte leider nicht.
W. Eugene Smith schrieb: „Viele Fotografen fanden und finden ihre Sujets in ihrer direkten Umgebung …“
Und Willi Ronis hat gesagt: „"Ich bin niemals ohne meine Kamera aus dem Haus, selbst wenn ich nur zum Bäcker gegangen bin."
Schade, wenn ich bei Andreas Altmann - Im Herz das Feuer - lese: "… und er [ein Magnum-Fotograf] sagte den so befremdlichen Satz: "In Paris bin ich blind." […] er hätte zu lange hier gelebt, seine Augen wären stumpf geworden, er müsse raus, erst draußen. außerhalb der Stadtgrenzen, käme seine Sehkraft zurück.
Den eigenen Lebensbereich immer und immer wieder mit offenen Augen - open minded - zu durchstreifen, auch ein scheitern zu riskieren, halte ich für enorm produktiv.
Die Kameras, die ich benütze, gehören allesamt zu Dr. Photo's "Praxiszubehör".
Allerdings unterscheide ich meistens zwischen beruflichem und privaten Einsatz - privat mag ich es eher klein.
Objektive besitze ich mit Sicherheit viel zu viele: aber überwiegend fotografiere ich mit Brennweiten zwischen 28 und 90mm und dafür würde ein gutes Zoom oder zwei, drei Festbrennweiten mehr als ausreichen.
Aber im Laufe eines Fotografenlebens sammelt sich halt so einiges an …
Das wär's für heute!
Es grüßt ganz herzlich und wünscht eine schöne Sonntag ohne Sturmschäden
eurer Dr. Photo*
*Sprechstunde nur nach Vereinbarung!