Das Video ist hundsmiserabel - ich weiß (gefilmt mit der Ricoh GRD II).
Aber es ist ein spannendes Dokument.
Vorsprecher und Initiator dieses "Stuttgarter Gelöbnisses" ist der ehemalige Intendant der Stuttgarter Bachakademie Andreas Keller.
Als ich das Gelöbnis zum ersten Mal hörte, war ich mir nicht sicher, wie es bei den versammelten BügerInnen ankommen wird, ob es in peinlichem Gemurmel untergehen würde.
Das Gegenteil war der Fall - der "bürgerliche Widerstand" in Stuttgart spricht aus vollem Herzen.
Ich finde dieses "Gelöbnis" unglaublich peinlich. Wenn so ein Protest religiöse Züge annimmt, kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen ...
AntwortenLöschenJa, beim allerersten Mal, bei der ersten Ankündigung des Gelöbnisses, war mir auch etwas mulmig zumute.
AntwortenLöschenEs war dann aber überhaupt nicht peinlich.
Auch nicht gestern, bei der größten Montagsdemo seit Beginn dieser Aktionen.
Ich glaube, dass für viele, die zum ersten Mal demonstrieren, blockieren, Krach machen, Plakate schreiben und womöglich vor haben, sich an Bäume zu ketten - dass für all die dieses öffentliche gegenseitige Versprechen zum Zusammenhalt wichtig ist.
Man muss sich nur ab und an mal für eine Stunde "open minded" vor den Nordflügel setzen, die Leute beobachten, mit der Mahnwache und den Dauerblockierern reden …
das hat rein gar nichts religiöses. nur weil etwas "gelöbnis" heißt, ist es noch lange nicht religiös.
AntwortenLöschenden protest kann man ernst nehmen, religion dagegen nicht.
So etwas Montagsdemo zu nennen, ist viel schlimmer und eine Unverschämtheit den Menschen gegenüber, die 1989 gegen mehr als einen Bahnhofsbau demonstriert haben.
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