Freitag, 31. Oktober 2008

DxO 5.3 vs. Adobe Camera Raw 3.7

Vorausschicken möchte ich, dass sich die von mir beschriebenen Probleme von DxO mit der aktuellen Version 5.3 erledigt haben.

Die Bugs sind beseitigt, das Programm läuft stabil ohne Abstürze auf einem G4 Powerbook unter OS X 10.4.11.

Hausaufgaben gemacht! Prima!

Nachdem DxO also voller Stolz die neue RAW-Engine präsentiert hat und u. a. ein Beispiel mit einem um 3 Blenden unterbelichteten Bild zeigt, versuche ich noch einmal einen Vergleich von DxO und ACR.

Fotografiert habe ich mit einer Canon 5D, EF 16-35 L, ISO 12.800 (zuerst mit 1600 ISO nach Histogramm korrekt belichtet, dann um 3 Blenden knapper belichtet mit 1/160 sec., Bl. 4.

Die Bilder sind nicht nachbearbeitet.

Hier die Ergebnisse (zur besseren Ansicht die Bilder in neuen Tabs öffnen):


Adobe Camera Raw

DxO, kein Rauschminderung

DxO mit Rauschminderung wie unten angegeben



ACR (100%)


DxO (100%) 0hne Rauschminderung

DxO (100%) mit Rauschminderung wie unten angegeben


Die Entwicklung der Bilder war so identisch wie eben mit zwei unterschiedlichen Programmen möglich.
Farbtemperatur 3400K, Rauschminderung bei beiden Programmen gleich eingestellt: Luminanzrauschen 25, Farbrauschen 50.


Bei DxO habe ich "Lighting" und "Randabschattung" abgeschaltet, da diese Funktionen hochempfindliche Bilder mit "Bühnencharakteristik" eher kaputtentwickeln, weil Schattenbereiche zu stark angehoben werden und dadurch Rauschen dort auch extrem verstärkt wird bzw. "Banding-Effekte" verstärkt sichtbar werden.

Bei einem Versuch habe ich bei DxO zudem "Noise", also die Rauschminderung, ganz abgeschaltet.

Entwicklungszeit auf meinem Rechner: bei DxO 165 sec., bei ACR ca. 10 sec.
Man darf aber nicht vergessen, dass DxO via Lensmodul die optischen Fehler der Kamera/Linsenkombination herausrechnet.


Die Ergebnisse können beurteilt und gerne diskutiert werden.

Nachtrag vom 03.11.: siehe auch hier


Freue mich, dass sich jemand aus der Deckung getraut: ein bemerkenswerter Kommentar von Thomas Geiger
"Und wenn man dann noch gleich die Grübelfalten weggemacht bekommt...
Ich weiß nicht, was mir besser gefällt? Das DxO wirkt irgendwie künstlich. Das ist aber natürlich subjektiv. Doch für mich schaut das ACR einfach "echter" aus. Trotz Rauschen. So wie man halt bei 1600 ASA (oder 33 DIN - falls noch jemand den Begriff kennt) gerne auch eine entsprechende Kornstruktur hingenommen hatte. Aber heute muss alles einfach clean sein: 12000 ISO und die Haut des Models - das Glühlampenlicht haut der Weißabgleich raus, die Pickel und auch gleich noch die Objektivfehler das DxO. Und dann am besten noch ein HDR. Software sei Dank.
Irgendwann hol ich meinen alten Tri-X wieder raus - oder gibt es gar den HP5 noch?
Ich glaube ich werde alt."




3 Kommentare:

  1. Und wenn man dann noch gleich die Grübelfalten weggemacht bekommt...
    Ich weiß nicht, was mir besser gefällt? Das DxO wirkt irgendwie künstlich. Das ist aber natürlich subjektiv. Doch für mich schaut das ACR einfach "echter" aus. Trotz Rauschen. So wie man halt bei 1600 ASA (oder 33 DIN - falls noch jemand den Begriff kennt) gerne auch eine entsprechende Kornstruktur hingenommen hatte. Aber heute muss alles einfach clean sein: 12000 ISO und die Haut des Models - das Glühlampenlicht haut der Weißabgleich raus, die Pickel und auch gleich noch die Objektivfehler das DxO. Und dann am besten noch ein HDR. Software sei Dank.
    Irgendwann hol ich meinen alten Tri-X wieder raus - oder gibt es gar den HP5 noch?
    Ich glaube ich werde alt.

    AntwortenLöschen
  2. Hm, DxO läuft vielleicht stabiler, aber auch schneller? Ich kann immer nen Kaffee trinken gehen, wenn ich DxO über ein Foto laufen lasse.

    AntwortenLöschen
  3. DxO ist wie viele der aktuelle RAW-Konverter resourcenhungrig bis zur Unersättlichkeit.
    Wer einen Duo- oder Qadcore-Rechner besitzt, hat keine Probleme.
    Ich mache sorgfältig meine Voreinstellungen, die ich per copy und paste auf passende Bildgruppen übertrage, bzw. Einstellungen an Einzelbilder und lasse das Programm die Fotos über Nacht "entwickeln".
    Kleine "Nachjustierungen" gehen dann schnell per Photoshop.
    Wenn die Zeit nicht reicht, weiche ich auf die schnelle Konvertierung per ACR aus und verzichte halt auf die Kamera/Linsenmodule.
    Für "Lightroomer": wenn man das RAW beim Importieren nicht in DNG verwandelt, kann man DxO (wie auch Noise Ninja) als externen Editor verwenden.
    Zu Noise Ninja gibt es ein Videotutorial unter
    http://picturecode.cachefly.net/videos/NNandLightroomH264Small.mov

    AntwortenLöschen