Mittwoch, 30. Dezember 2009

Wer weiß, ob wir uns wiedersehn …

GF1 mit Makro-Elmarit 2.8/45mm • Stuttgart, Birkenkopf oder auch "Monte Scherbelino"


Na ja, ich übertreibe - wie üblich - maßlos.

Allerdings, wie das in den nächsten 7 Tagen hier im Blog weitergehen wird, hängt unter anderem auch davon ab, wie es um Internet-Cafés in IchSagNix bestellt ist.
Soviel will ich aber doch verraten: alte Steine gibt es dort zuhauf.

Auch wenn alles schief läuft - spätestens ab Ende nächster Woche gibt es hier wieder was zu sehen.


Übrigens, für den einleitenden Satz oben - einen Liedvers aus dem Ersten Weltkrieg - gibt es ein revanchistisches Ende, das mir mein Großvater überliefert hat:" … hinter Metz, bei Verdun, vor Paris. Tschingderassabum!"

Gott sei Dank, ist das für uns friedfertige Europäer Geschichte geworden.
Aber eine, die wir nie vergessen sollten.

Montag, 28. Dezember 2009

Rauhnacht oder From Outer Space

GF1 mit Lumix 1.7/20mm

Die Rauhnächte - zwölf Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar - sind eine Zeit, die für Geisteraustreibung oder -beschwörung, den Kontakt mit Tieren oder wahrsagerische Praktiken geeignet sein sollen.

Viel schlimmer: Wotan soll in diesen Nächten mit den Toten zur wilden Jagd aufbrechen.

In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen, Geister und die Seelen der Verstorbenen haben Ausgang. Und zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben, verwandeln sich zu dieser Zeit in Werwölfe und bedrohen Mensch und Vieh.

Wir sollten es in diesen Nächten möglichst vermeiden, nach Mitternacht aus dem Haus zu gehen.

So weit so schlecht.

Tatsächlich aber sind die Rauhnächte seit jeher eine Zeit, in der Außerirdische im Schutze der alten Sagen ungestört unseren Heimatplaneten erkunden können.

Ich weiß, ich setze meine Reputation als seriöser Fotojournalist mit der Veröffentlichung des oben stehenden Fotos aufs Spiel: weit nach Mitternacht noch auf der Albhochfläche unterwegs glitt plötzlich ein monströses und gespenstisch leuchtendes Etwas geräuschlos über mich hinweg.

So niedrig, dass mein 20mm (equiv. 40mm) Objektiv nur einen Ausschnitt erfassen konnte.

Es gelang mir nur ein Foto, danach fiel die Kamera aus.


Eine Meldung des Vorfalls bei der Ufo-Meldestelle habe ich mir erspart - mir glaubt ja doch keiner.

Freitag, 25. Dezember 2009

Auf Dr. Photo's Gabentisch fand sich …

… ein wunderschöner Kalender vom großen Werner Bischof (zusammen mit Willy Ronis von mir überaus geschätzt!)

… ein ganz bestimmt interessantes Reisebuch von Andreas Altmann (einem würdigen Nachfolger von Bruce Chatwin).
Doppelt spannend die Indienreise, weil ich heute mit meinem Sohn Max in Udaipur geskypet habe.




… und von den lieben Münchnern gab es was ganz Außergewöhnliches: Hammerling, Zug.
Schräge, anarchische Musik aus Bayern.

Jo mei, wo sammer denn?

Sonntag, 20. Dezember 2009

A Picture of a Perfect Day

GF1 mit Lumix 1.7/20mm



Schwäbische Alb, Offenhausen, Sternberg: another perfect day comes to his end.
Last beams of sunlight on the snow-covered landscape, first signs of an upcoming snowstorm in the sky.

Freitag, 18. Dezember 2009

Sprache der Wand

GF1 mit Makro-Elmarit 2.8/45mm


Wenn man nicht mehr weiter weiß …
dann macht man halt ein Projektfoto!

Zum 3. Geburtstag von TPE hätte mir eigentlich was besseres einfallen müssen.
Oder sollte ich unter das Bild schreiben: Ich liebe bloggen - immer noch!

Montag, 14. Dezember 2009

Affe / Ape

© Max Schmalzl

My son Max travelling at the moment in Goa, India, sent us this photo of a friendly monkey.
Good to know it's not everywhere in the world cold and gray.
He took the picture with a Canon S3 IS - not bad at all.

Samstag, 12. Dezember 2009

Winterbild - Schneerolle

GF1 + Lumix 1.7/20mm


Winter in Stuttgart: der Schnee auf der Autoscheibe hat sich mangels Frost als perfekte Rolle abgewickelt.



Mittwoch, 9. Dezember 2009

Fotografenporno oder Wie scharf ist Scharf?

Was dem Handwerker sein "Handwerkerporno", das ist dem Fotografen die "Schärfe".

Wer mit dem Händen arbeitet ist scharf auf gutes Werkzeug, wer fotografiert ist geil auf richtig scharfe Bilder.
Denn, scharfe Linse x präziser Autofokus : Süperkamera = scharfes Foto = geiles Foto.
So ist das!

Zum Thema "Schärfe" habe ich schon vor einiger Zeit ein paar Aufsätzchen (hier, hier, hier und hier) geschrieben.
Die könnte man heute zwar etwas knackiger zusammenfassen, aber die Fakten sind immer noch die gleichen.

Nun gibt es schon einige Zeit Kameras, die die Möglichkeit bieten, die Autofokusfunktion in Heimarbeit selbst zu justieren.
Ha! Endlich wirklich süperscharfe Fotos!

Und ein findiger Amerikaner - wer auch sonst - liefert dazu gegen gute Taler auch ein ganz pfiffiges Werkzeug: LensAlign.

Allerdings, der Gebrauch diesen Hilfsmittels gegen nachlassende Schärfe in der Mensch-Kamera-Beziehung, führt schnell zu einer gewissen Ernüchterung.
Man stellt fest: Schärfe ist nicht absolut, Schärfe ist sehr relativ.

Und Canon schreibt zu diesem Thema:
"Normally, adjusting the focus this way is not required. Set up AF Microadjustment only if necessary. One special scenario where this function may be useful is when there is always a specific distance, more or less, between the position of a subject (an athlete’s chest, for example) for capture with AF points and the position of desired focus (the athlete’s face, for example)."
Nun denn …

Wer eine Kamera mit LiveView-Funktion besitzt, hat alles, was es braucht um von statischen Motiven scharfe Bilder zu erzeugen.
Das Monitorbild wird direkt vom Sensor abgegriffen. Ist es scharf, muss auch der Sensor exakt im Fokus sein.
Wenn das Ergebnis trotzdem nicht befriedigt, liegt es mit Sicherheit nicht an schlechter Justage von Suchermattscheiben, Fokushilfsspiegeln und Sensoren, sondern an einer kontrastarmen Optik, die, womöglich kombiniert mit geringer Detailauflösung alle Struktur, woran sich unser Auge festhalten möchte, weich und verschwurbelt wiedergibt.

Und schon sind wir mitten drin in der Problematik des Linsentestens.

Wir montieren also unsere Kamera aufs Stativ, Einstellung JPG Fine, 100 ISO, Monochrom, Kontrast und Schärfe am Anschlag, Spiegelvorauslösung.
Die Kamera wird (mit dem künstlichen Horizont) gerade ausgerichtet, z. B. auf das schöne BIOS-Pixel-Test-Plakat.
Blende wird geöffnet, Belichtungszeit wird eingestellt, Optik auf kürzeste Entfernung eingestellt, danach fokussiert und ausgelöst.

Halt, halt, Abstand zum Plakat 25x die Brennweite (wie z. B. Canon misst) oder gar 50x wie andere vorschlagen?
Oder sollen wir das Portraitobjektiv so wie wir es häufig einsetzen mit 1,5 bis 2m Abstand vom Objekt testen? Aber was ist dann mit 5 m oder gar Unendlich?
Und wie halte ich es bei einem Zoom? Was tun wenn sich Schärfe bei kurzer und langer Brennweite unterscheiden?

Wir sehen, es tauche Fragen auf, für die wir keine befriedigenden Lösung finden.

Es gibt Optiken (wie z. B. EF 70-200/f2.8 L, EF 28-70/f2.8 L, EF 24-105/f4 L IS, EF 16-35/f2.8 L, Festbrennweiten wie das EF 100/f2, aber auch das EF 28-105/f 3.5-4.5, natürlich auch entsprechende Optiken anderer Hersteller), die zeigen bereits bei offener Blende so hervorragende Schärfe/Auflösung, dass man durch verstellen des Fokuspunktes in der Kamerasoftware nach zwei, drei Versuchen schon sagen kann, ob alles OK ist, oder ob tatsächlich ein auffälliger back- oder frontfocus vorliegt.

Schwer, fast unmöglich wird es mit Objektiven, die bei offener Blende so weich abbilden (wie z. B. das EF 28/f1.8), dass keine ausreichende Kantenschärfe zur Beurteilung vorhanden ist.
Durch Abblenden wird das zwar behoben, dafür wird aber die Tiefenschärfe so groß, dass ebenfalls kein eindeutiger Schärfepunkt mehr erkennbar ist.
Problematisch sind auch lichtschwächere Linsen mit extrem kurzer Brennweite (EF-S 10-22/f3.5-4.5), die von Natur aus schon bei offener Blende eine große Tiefenschärfe haben.

Meine Schlussfolgerung:
die meisten Kamera/Optikkombinationen entsprechen mit Sicherheit dem Industrie-Standard für "Schärfe":
"… ist die Grundlage der Schärfebeurteilung ein Print von 6x9 inch resp. 15x22 cm bei einem Betrachtungsabstand von 25 cm. Dies entspricht am Bildschirm ungefähr einer 25%-Darstellung eines Fotos einer Vollformatkamera wie z.B. der Canon 5D. Bei kleineren Senoren wäre dann eine entsprechend größere Darstellung nötig, z.B. 50%."

Sind Fotos nicht so scharf wie wir sie uns wünschen, so können die Gründe dafür vielfältig sein - die Umstände spielen ein Rolle, auch subjektive Faktoren (siehe die oben genannte Artikelserie) - selten aber tatsächlich falsch justierte AF-Funktionen.

Vergessen wir doch einfach die "technische Schärfe" und nehmen wir die "inhaltliche Schärfe" in unseren Fokus!
The proof of the pudding is - in diesem Fall - in the printing!


Wer tiefer in das Thema eintauchen will, sollte die oben genannten Artikel lesen.









Dienstag, 8. Dezember 2009

Winterbild - Dezember ist (k)ein schöner Monat …

GF1 mit Makro-Elmarit 45mm/f 2.8, Bl. 9, 1,6 sec., 100 ISO, RAW entwickelt in RAW Developer




Winter - das geht auch ohne Schnee!

Wäre das nicht ein kleines jahreszeitlich bezogen und besinnliches Thema?
Oder bringt die Kamera für die GUTEN Bilder etwa erst das Christkind?

siehe auch z. B. hier, hier, hier und hier


Noch eine Anmerkung zum Thema "RAW Konvertierung":
ich experimentiere im Moment mit einem unscheinbaren "Nischenkonverter", dem RAW Developer.

Ganz erstaunlich, was dieser Konverter aus RAW Files herausholen kann. Bei einem direkten Vergleich zu DXO kann ich letztendlich nicht sagen, welchem Ergebnis ich den Vorzug geben würde.
Tatsache ist aber, der RAW Developer hat einem Testbild noch Details entlockt, die in DXO höchstens zu ahnen waren.
Und: die Anmutung ist - im Vergleich zum manchmal etwas "plasticfantastic" DXO - tatsächlich mehr film-like.
Verglichen habe ich ein Foto aus der Canon 7D. Denkbar, dass sich DXO angesichts des zu erwartenden Upgrades Anfang 2010 nicht mehr viel Mühe beim kleinen Update mit dem 7D-Modul gemacht hat.
Und - wie man oben sieht - die Konvertierung der GF1 RAW's ist exzellent (via Adobe Lightroom resp. ACR war ich mit den Ergebnissen nie zu 100% zufrieden).




Montag, 7. Dezember 2009

PEACE Doll Dress



Carl schreibt zu seinem Projektfoto:
"The town of Bethlehem, Connecticut, had its big Christmas festival this weekend. Several of the church halls in town featured groups of Crafters, selling a wide variety of hand-made goods. One of them included these doll dresses."


Freitag, 4. Dezember 2009

Im Vorübergehen / En passant / Passing by - Andreas Altmann

Schon bei der Lektüre von Gustave Flauberts "Reisetagebuch aus Ägypten" ist mir aufgefallen, wie explizit "fotografisch" viele der Reisebeobachtungen sich lesen.

Auch der Reporter und Autor Andreas Altmann hat eine Affinität zu Bildern.
Und er findet Geschichten als Momentaufnahmen wie ein "street photographer" seine Bilder.

In seinem Buch "Im Herzen das Feuer - Unterwegs von Kairo in den Süden Afrikas" outet er sich als "Flaneur" und schreibt:
" Ich streune durch Assuan, wie ein Hund nach Fressen sucht, suche ich nach einer Geschichte. Eben was die Neugier sättigt, den Hunger nach den Gedanken anderer. Wobei jede systematische Suche zu vermeiden ist.
Der Status des Herumtreibers scheint am geeignetsten. Sich treiben lassen, getragen vom Zufall, dem Glück, dem Pech, dem brennenden Verlangen (was wiederum nicht zu brennend sein sollte) nach Beute.
Wie ein Seismograph dahinwandern, eben das zu Herzen nehmen, was Joseph Conrad empfahl, als er gefragt wurde, was das Leben und die Kunst einem beibringen sollten: "To make you see", sehen lernen."

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Probleme mit DXO 5.3.5 Installation auf dem Mac

Leider müssen wir Macianer - wie üblich - noch bis Anfang (?) 2010 auf DXO 6 warten.

Als Trostpflaster gibt es jetzt ein Snow-Leopard-taugliches Update, das u. a. endlich auch ein Modul für die Canon 7D enthält.

Die Installation des DXO updates V 5.3.5 bereitet offensichtlich nicht nur mir Probleme: nicht untypisch für DXO, dass etwas "gschlampert" gearbeitet wird.

Folgendes Verfahren rate ich:
wenn der Download Manager fertig ist, hängt er sich auf, lässt sich nur durch "Apfel+Alt+esc" beenden.
Im Hintergrund ist der DXO Installer aber bereits offen.
Startet man nun die Installation, wird sie mit folgender Fehlermeldung beendet:



Jetzt das virtuelle Installer Laufwerk auf dem Desktop doppelklicken, das enthaltene Installer Paket doppelklicken und die Installation von neuem starten.
So sollte es hoffnungsfroh klappen.

DXO, setzen, sechs!


Trotzdem, meiner bescheidenen Meinung nach alles in allem immer noch der vielleicht beste RAW-Konverter am Markt.
Vorausgesetzt natürlich man findet die Kamera- und Objektivmodule der eingesetzten Ausrüstung.
Module für Festbrennweiten sind nicht so wichtig, die brauchen in der Regel keine Korrektur.


update
Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich denke, ich kann Ihnen helfen :-)

http://download-center.dxo.com/v5/Mac/Elite/DxOSetup.dmg

oder Sie wählen die Option zur Installation auf einem anderen Rechner.

Wenn Sie weitere Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, bei uns nachzufragen.

Viele Grüße

DxO Support Team

Dienstag, 1. Dezember 2009

Das brausende Leben - Gesichter der Krise





Heute gibt es mal wieder Fotos mitten aus dem "brausenden Leben":

die Daimler AG möchte die Produktion der Mercedes C-Klasse in die USA verlegen.

Betroffen wären davon ca. 3000 Beschäftigte im Werk Sindelfingen, aber auch eine nicht bezifferbare Zahl von Menschen, die in Zuliefer- und Dienstleistungsbetrieben arbeiten.

Ganz zu schweigen von den Konsequenzen für die Stadt Sindelfingen und Gemeinden in einem großen Umkreis, der u. a. bis mitten in den Schwarzwald hineinreicht: die Pendlerbusse fahren bereits zu nachtschlafender Zeit zur Frühschicht zum "Daimler".
Wenn der "Daimler" als Herzmuskel der Region bezeichnet wird, hat das bestimmt seine Berechtigung.


Zur Fotografie:
ich habe meinen Mut zusammengenommen und nur die Lumix GF1 mit dem 20er (eqiv. 40mm) und dem 45er (eqiv. 90mm) mitgenommen - die Umhängetasche war federleicht!

Es ist nicht so, dass man mit einer kleinen Kamera automatisch unsichtbar wird, aber gegen die hoch aufgerüsteten Kollegen - viele davon noch mit Aufhellblitz auf der Kamera - kam ich doch sehr "zivil" und wenig bedrohlich daher.
Fotografiert habe ich probehalber mit der "intelligenten Automatik".

Die Ergebnisse sprechen für sich.
Allerdings werde ich in Zukunft eine feste Zeit vorwählen: die Vollautomatik neigt zu optimistisch langen Belichtungszeiten.
Zu langsam für schnelle Kopfbewegungen von uns Menschen, häufig waren leichte Unschärfen die Folge.
Meiner Erfahrung nach ist man erst ab 1/160 sec. wirklich auf der sicheren Seite.

Alle Fotos mit dem Leica Makro-Elmarit bei offener Blende.